Umfragenegativrekord befeuert Koalitionsdebatte in der SPD
Berliner Landesverband dagegen, Brandenburger Landesverband dafür
Nach dem SPD-Landesverband Sachsen-Anhalt (vgl. SPD: Wackelt die Delegiertenmehrheit für eine Große Koalition?) entschied sich gestern auch der Berliner Landesvorstand der Sozialdemokraten gegen die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen - mit einer deutlicheren Mehrheit von 21 zu 8 Stimmen. Dem Tagesspiegel zufolge war diese Mehrheit flügelübergreifend. Zur Minderheit der Befürworter von Koalitionsgesprächen zählen neben dem regierenden Bürgermeister Müller die Bundestagsabgeordneten Eva Högl und Fritz Felgentreu.
In Brandenburg, dem Bundesland, das Berlin umschließt, entschied sich der Landesvorstand mit neun zu zwei Stimmen anders - nämlich für die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU. Sachsen-Anhalt stellt sechs der insgesamt 600 Delegierten des Sonderparteitages am 21. Januar. Aus Berlin kommen 23, aus Brandenburg 10. Sehr viel mehr - nämlich 144 - entsendet das Ruhrgebiets-Bundesland Nordrhein-Westfalen, auf das sich die Werbung der SPD-Spitze für diese Aufnahme von Koalitionsverhandlungen derzeit konzentriert. Bei einer zweieinhalbstündigen "Vorbesprechung" der NRW-Delegierten in Dortmund gab es dem Spiegel zufolge "ein gemischtes Bild" mit "ungefähr genauso vielen kritischen wie positiven" Wortmeldungen.
Andere wichtige Bundesländer, aus denen viele Delegierte kommen, sind Niedersachsen mit 81, Bayern mit 78, Hessen mit 72, Rheinland-Pfalz mit 49 und Baden-Württemberg mit 47. Aus dem Saarland und Schleswig-Holstein reisen jeweils 24, aus Hamburg 15, aus Bremen acht, aus Thüringen und Sachsen jeweils sieben und aus Mecklenburg-Vorpommern fünf nach Bonn.
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https://www.heise.de/tp/features/Umfrage...PD-3942218.html
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