Journalismus adé
Jetzt schreibt die ARD ihre „Fake News“ schon bei der BILD ab.
von Friedhelm Klinkhammer, Volker Bräutigam
Die Volldeppen sind unter sich: Die BILD-Zeitung lässt sich vom Satire-Magazin „Titanic“ leimen und ARD-aktuell gleich von allen beiden. Und morgen wird die nächste Sau durchs Deppendorf gejagt.
Moin! Hereinspaziert. Was liegt an? Öha, das Drecksblatt unter deinem Arm? In unserm Klo hängt doch normal weiches Papier für den hinterrücksen Zweck ... hast du dir tatsächlich 'ne BILD gekauft?
Aber komm, oller Sozn, rein mit dir, nimm erst mal Platz!
Ob wir das gelesen haben? Du meinst die Räuberpistole, der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert habe finanzielle Unterstützung aus Moskau akzeptiert für seine SPD-interne Kampagne gegen die Neuauflage der „Großen“ Koalition?
Nee. Das kannst du dir doch denken. Springers Schmierenstück hat uns nicht interessiert. Was du da – i-gitt-i-gitt – mitgebracht hast, verwenden wir nicht mal, um darin den Abfall unserer Seehechte vom Hamburger Fischmarkt einzuwickeln.
Wir fanden allerdings bemerkenswert, dass es die ARD-aktuell vor gar nix graust und sie diesen Schund äußerte:
„Die Jusos wehren sich gegen Vorwürfe, ihr Vorsitzender Kevin Kühnert habe russische Hilfe für eine Social-Media-Kampagne gegen eine neue Große Koalition angenommen. Die in einem Bericht der „Bild“-Zeitung zitierten E-Mails von Kühnert seien gefälscht, sagte Juso-Sprecher Benjamin Köster. Die Sozialdemokraten prüfen, ob sie eine Anzeige gegen Unbekannt erstatten. „Solche Methoden machen wir nicht, brauchen wir auch nicht“, sagt der Juso-Sprecher. Der SPD-Nachwuchs verwies zudem darauf, dass es technisch nicht möglich sei, von dem genannten Account mit der Endung „jusos.de“ E-Mails zu verschicken. (...)
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