Heiße Haut - die Tante lacht:
Mittags schon das Bette kracht,
zwischen kurz vor eins und acht
gibts bei Tag schon heiße Nacht!

Deine Version von 8 bis 12 verstoßen gegen meine Arbeitszeiten, Karle!
Aber eine goldige Idee!

Zitat von Karl Ludwig

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Irgendwie kann ich mich nicht des Eindruckes erwehren, dass Ihr begeistert anspringt, als ob Ihr was vermisst hättet.

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Selbstverständlich. Sie werten negative Leserreaktionen auf Texte als persönliche Angriffe und dementsprechend verhalten sie sich dann auch. Der eine faselt irgendetwas über Provokation, der andere brabbelt das einfach nach und bringt noch Makrelen ins Spiel, wie geistreich.

Abendgruß,
Richard

Richard, du als unser Stamm-Meckerer, siehst voll durch. Keine Ironie, der Frauentag, der übrigens Internationaler Frauentag heißt, wird tatsächlich so läppisch von unseren politischen und angeblich nichtpolitischen "Herren im Hause" behandelt. Dass dahinter etwas mehr stecken könnte, soll aus der "kommunistischen" Ecke in die gewöhnliche kleinbürgerliche üble Soße geholt werden, denn nichts ist unserer Obrigkeit der schlimmste Anfang aller Renitenz, wie wenn die Leute die Sache politisch angehen. Wovor sich die Leute natürlich hüten, sie wollen keine Renitenten sein. Deshalb hat man bei diesem "Spaßgedicht" so einen Geschmack zwischen Langerweile, verklemmter Humorlosigkeit und einer gewissen Dosis Peinlichkeit.

Männer, ihr seid doch alle von Frauen geboren worden, warum dümpelt ihr in der Standpunktlosigkeit?
Fragt Frau euch. Schämt ihr euch, euer wahres Gefühl zu zeigen, und ist Gefühl eigentlich unmännlich?

Angelika

Jonny, nachdem ich Richard um den Rauschebart gegangen bin, bist du dran. Weißt du eigentlich, dass Humor das Schwierigste in der Literatur ist? Natürlich muss man sich als gestandener Poet auch mal an den Humor ranwagen, auch wenn man von vornherein weiß, das könnte nicht unbedingt gutgehen. Und dann ist es ja so: Wenn einer sich in Humor versucht, wird er nie ins Lexikon der "ernsthaften" Dichter aufgenommen, selbst dann, wenn es sich um tatsächlichen Humor handelt. Nun gibt es natürlich unterschiedliche Arten von Humor. Die Schenkelklopper gehören ins Bierzelt, aber der feine, leise Humor, den nur Menschen wahrnehmen können, die vielleicht ein Gran nachdenklicher sind als die Masse unserer Gedichtproduzenten, der trifft fast immer ins Schwarze. Also nicht so dick nehmen, Jonny, runter vom Macho-Thron. Deine Alte hat mal wieder Lust auf Sex anlässlich deines Dackelblickes - sag es nicht, das geht ins Primitive. Du hast dich bemüht, an den Frauentag zu erinnern, das ist anzuerkennen. Jonny, du kuckst so lieb auf deinem Foto in die Kamera, dass man dich drücken könnte, aber man weiß, er hat seine Schwierigkeiten mit dem anderen Geschlecht. Schreib, wie du wirklich denkst, du kannst dich ruhig ein bisschen in den politischen Abgrund zwischen offizieller Verkündung und Wirklichkeit wagen, ich will ja nicht sagen, von oben runterkucken sei keine feine Sache, aber ich finde, dem Thema irgendwie nicht angemessen. Dem Gedicht fehlt das Bittersalz. Nun antworte mir nicht mit Tucholsky: "Wenn einer in Deutschland einen Witz macht, sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel." Das aber ist Humor, lieber Jonny. Bisschen traurig, dass es so ist. Wir sind eben keine Briten, und schon gar nicht sind wir alle Tucholskys. Aber man könnte es ja mal versuchen. Wird schon schiefgehen. Und nun nimm übel.

Angelika

Ich sitze gerade im Zug, auf dem Handy schreibe ich nicht gerne. Ich werde mich morgen mit deinem lehrmeisterhaftem Kommentar auseinandersetzen, Angelika. Ich muss mich jetzt zusammenreißen, denn ich sitze im Ruhebereich der Deutschen Bahn und mir steckt ein Lachanfall im Hals...
Liebe Grüße
Jonny