Wenzel Hablik: „Was ist das Glück?“
Zum Vorlesen, wie im Untertitel behauptet, ist dieses konsequent lückenhafte Gedicht zwar nicht geeignet. Zur Klärung der Frage nach dem Glück aber trägt es trotzdem bei.
Ausgerechnet die Frage nach dem Glück steht hier, beim 1881 im tschechischen Böhmen geborenen Multikünstler und Visionär Wenzel Hablik, so im Offenen. „Zum Vorlesen“, wie der Untertitel gemahnt, ist dieses Gelegenheitsgedicht sicher nicht geeignet – und dass Hablik seinen Text darin selbst offensiv als „Gedicht“ bezeichnet, zeigt, wie „ungedichtlich“ es sich eigentlich für ihn ausgenommen haben muss. Der Gedichttext selbst ist ein kleines Meer aus Fragezeichen, Punktabfolgen, Ausrufezeichen, Auslassungen, Aus- und Einrückungen; nichts erscheint hier regelkonform, im Gegenteil, es ist, als ob Hablik alles dafür getan hat, Regelmäßigkeiten zu vermeiden.
Dass der Titel in Anführungszeichen gesetzt ist, weist ihn als wörtliche Rede aus – passend zur Aufforderung des Vorlesens im Untertitel. Doch sinnigerweise kann man das Gedicht, dessen Titel einem ein Glücksversprechen verheißt (welches man nur zu begierig aufzunehmen bereit ist!) nicht in Worte fassen.
Wenzel Hablik: „Was ist das Glück?“
Gedicht von W. A. Hablik
zum Vorlesen am Altjahresabend
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