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RE: Traumzeit

#1 von Karl Ludwig , 26.04.2018 13:32

Ihr wisst ja, wie das manchmal so ist. Eben noch hatte man sich den Aufregungen einer konzentrierten Langen Weile hingegeben, und im nächsten Moment kommt einem das Universum mit völlig bescheuerten Phänomenen rüber.

Der April zum Beispiel ist ja dieses Jahr in jeder Hinsicht phänomenal. Und anschließend tut er sich mit Regenbögen quer über den Himmel ganz groß.

Ihr wisst bestimmt genau so bestimmt, dass der Regenbogen ein atmosphärisch-optisches Phänomen ist und dass sein radialer Farbverlauf usw.

Und das, obwohl ich Euch schon so oft darauf hingewiesen habe, dass man nur glauben soll, was man selber überprüft hat. Und dann wäre es Wissen und kein Glaube mehr und hier gilt genau so: usw.

Ihr wisst ja auch noch, - selbst wenn Ihr inzwischen erwachsen sein solltet -, dass sich hinter jedem Märchen für die schlichteren Gemüter ein wahrer Kern, für die weniger schlichten eine Schale (Obst = Satyra) versteckt. Also breche ich auf, endlich auch mal diesen Topf voll Gold zu finden, der am Ende des Regenbogens versteckt sein muss.

Ja, Pustekuchen! Wollt Ihr wirklich wissen, was sich am Ende des Regenbogens befindet? Ja? Könnte ich dafür einen Tusch bekommen?

„Trööööt!“

Danke, aber das nächste Mal bitte nicht schriftlich: Die Regenbogenschlange!! Ja, genau, die da, die aus Australien. Die Weltschöpf … Mist, bei dieser ganzen Genderdiskussion … also Weltenschöpfer/in auf einmal, da zweigeschlechtlich und mit vielen Aliasnamen, alle ziemlich ausländisch klingend: Baiame, Ungud, Yurlunggu … und schon wieder usw., der/die/das alles ersungen hat. Singende Schlangen sind hochgradig mystisch. Deswegen gibt es die fast nur in Mythen.

Enorm wichtig. Wichtiger als ein Topf voll mit Gold. Immerhin könnte er/sie/es etwas Interessantes wissen. Wie alles anfing und ob er/sie/es selber einen Anfang hatte, oder es in diesem speziellen Fall gleich zwei Anfänge gab? Und warum das Schnabeltier. Ich meine, Känguru geht ja, Wombat meinetwegen auch noch. Aber Bitte, was hat sich die Weltenschlange denn bloß beim Schnabeltier gedacht?

Na, egal. Was man natürlich vergaß zu erwähnen waren die Dimensionen. Man ging einfach davon aus, dass eine Weltenschlange riesig sein muss. Doch die, welche ich in meiner Traumzeit fand, war mal gerade 12 cm lang. Aber hübsch. Wirklich. Sehr hübsch.

„Hübsssh??!! Du findessst mich, die letssste Ursssache allen Ssseins 'hübsssh'? Sssolltest Du nicht auf die Knie fallen und mich anbeten? Oder wenigssstensss eine Ssshale Milch opfern? Ich … äh … bekomme diessse Verpackungen nicht auf. Issst ja auch schwierig, ssso ohne Arme. Und die Beine erssst. Ich habe überall Phantomssshmersssen. Es juckt der Rücken über ssseine ganssse lange Länge und ich kann mich nicht kratsssen. Und …“

So ging es 10 Minuten lang weiter. Kein Zweifel, im Moment hatte wohl der männliche Waschlappenanteil die Gesprächsführung übernommen. Ohne weitere Probleme hob ich den zeternden Wurm auf, kratze geistesabwesend seinen Rücken, steckte ihn mir in die Tasche und ging weiter Richtung Stammkneipe. 'Willkommen in der Komazeit' stand über dem Eingang und an solchen kleinen Details kann man erkennen, dass ich Wumbakröck sein muss, doch bitte spekuliert jetzt nicht herum, was das bedeuten könnte.

Ich zog den/die/das Kriecheroschi hervor und sofort machte der/die/das sich auf, den Gästen ihren Bierschaum weg zu schlabbern. Gespaltene Zunge hatte der/das/die Biest/in auch noch. Ich glaube es/ihm/ihr kein Wort mehr. Und habt Ihr schon mal eine besoffene Weltenschlange erlebt? Echt. Nur eine kotzende Weltenschlange ist noch schlimmer.

„J.., jah, den g-gansen Ko-ko- … (Blurch) ko-ntinenz hapsich ausch Räg'n … e – e – e …“

„... erschaffen.“, warf ich dazwischen. „Und bei allem Respekt, irgend etwas ist damals doch schief gelaufen? Oder? Und den Rest der Welt?“

„G-genau. Opsch die hier Sssalsssssstangen habschtsch?“

„Pass mal auf. Zischeln, Lispeln und so geht ja noch, passt auch zu Dir. Aber gleichzeitig zu lallen erschwert doch ungemein die Kommunikation. Besonders beim Zuhörer.“

„Isch welle zsseigen fasch isch binsch. Gipps hier etwasss Lähm?

Das Vieh nahm einen Bierdeckel zwischen die Zähne, taumelte zur Wand (taumelnde Schlangen sind ein echter Anblick für die Götter) und bedeckte sie mit seltsamen Mustern. Dann zog es mich zu einer schrecklich schief gezeichneten Tür und schubste mich in diese Welt hier, welche ich nun widerwillig mit dem Leser teile. Sie/er/es selber blieb natürlich in der Komazeit kleben. Sein/Ihr Glück! Sonst würde ich nämlich, jawoll-ja, würde ich sie/es/ihn … echt … ohne Gnade …


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Karl Ludwig  
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RE: Traumzeit

#2 von Sirius , 26.04.2018 21:16

Ja, klar, Karl-Ludwig, wir wissen, dass man Ende eines Regenbogens einen Eimer mit Gold findet. Mann! Aber nie fährt der Bus dort hin, wo der Regenbogen endet!
Und auch die Regenbogenschlange kennen wir, wir sind hier bei Tacheles!!

https://www.youtube.com/watch?v=yNTt58MKu7c

Und auch die Inkontinenz kennen wir. Was?? Wer schreibt denn sowas?
Davon abwesend sind auch wir durch die schiefe Tür gefallen! Nur dass wir nüchtern dabei sind! Und seitdem müssen wir alles lesen, was durchkommt.
Und das machen wir verdammt gerne, wenn du es schreibst.

Sirius


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