Amnesty: Versammlungsfreiheit in Polen bedroht
Unliebsame Proteste werden oftmals verboten, Demonstranten werden schikaniert, geschlagen oder verurteilt: Die Menschenrechtsorganisation zeichnet ein düsteres Bild von der Lage in Polen.
Amnesty International sieht die Versammlungsfreiheit in Polen bedroht. Das Recht auf friedlichen Protest sei "ernsthaft gefährdet", sagte Amnesty-Europachefin Gauri van Gulik in Warschau. Restriktive Gesetzgebung, Überwachungsmaßnahmen, Belästigung und juristische Verfolgung drohten dieses Recht zu zerstören, heißt es in einem Bericht zu dem Thema.
Die Menschenrechtsorganisation zählt mehr als 600 Fälle, in denen Demonstranten allein im vergangenen Jahr juristisch verfolgt wurden. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass Regierungsgegner, die auf die Straße gingen, "umfassend und unbegründet" überwacht würden, sagte van Gulik. "Die Kriminalisierung von Protesten muss enden", forderte sie.
Umgekehrt behandelten die Behörden regierungsfreundliche und nationalistische Demonstrationen häufig bevorzugt und tolerierten es, wenn rechte Gruppen Gegendemonstranten belästigten oder gewaltsam gegen sie vorgingen.
Seit dem Amtsantritt der Regierung der rechtskonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) im Jahr 2015 sind zehntausende Polen auf die Straßen gegangen, um etwa gegen eine Verschärfung des Abtreibungsrechts oder die umstrittene Justizreform zu protestieren. Amnesty erklärte dazu, kritische Richter stünden unter "politischem Druck" und berichteten von Belästigungen.
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https://www.msn.com/de-de/nachrichten/we...ID=ansmsnnews11
Das kommt mir irgendwie bekannt vor..
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