Du kannst mein Haus mit roter Farbe streichen,
wenn dir danach zumute ist.
Du kannst in meinem Garten alle Wiesen bleichen
und Disteln pflanzen, wenn du traurig bist.
Du kannst mit meinen Händen Karten spielen
und meiner Küche in die Töpfe sehn.
Du kannst nach fremden Regenbogen schielen
und wie November auf die Nerven gehn
und "Miriam ist doof" auf alle Mauern schreiben
und Herzen ritzen in den Gartenzaun
und es so bunt wie Wundertüten treiben
und einen Tag aus dem Kalender klaun.
Und wenn du magst, im Juni Weihnachtslieder singen,
weil es im Winter jeder tut.
Und meinen Garten auf die Palme bringen
und überschnappen wie die größte Flut.
Du kannst aus Mücken Elefanten machen,
wenn dir an Elefanten liegt.
Und du kannst jedes Lachen lachen,
bei dem sich auch das Herz mit biegt,
und lauter ungereimte Sachen sagen
und nur mit einem Bein fest auf der Erde stehn.
Und wenn du willst, drei rosa Brillen tragen.
Doch du kannst nicht an mir vorübergehn!
Miriam Frances
Reset the World!
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Toll.
Auf die letzte Zeile treibt es den Leser förmlich zu.
Wie auf einen Wasserfall...
Ein schönes Gedicht hast du hier wieder rausgesucht, Sirius!
Jonny
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