Warum überhaupt „Silvester“?
Mindestens einmal im Jahr, nämlich gegen Jahresende, sprechen alle nur noch über ein Thema: Silvester! Es wird heiß diskutiert und recherchiert, wie und wo man diesen wichtigen Abend verbringen kann. Doch wieso heißt der letzte Abend des Jahres überhaupt so?
Was viele gar nicht wissen: Die Bezeichnung Silvester geht auf den Papst Silvester zurück, dessen Todestag der 31. Dezember 335 ist. Das Jahresende lag damals noch auf dem 24. Dezember und wurde im 16. Jahrhundert auf den 31. Dezember verlegt.
Warum wünscht man einen guten Rutsch?
Der traditionellste, aber nicht unbedingt originellste Silvesterspruch ist, seinen Liebsten „einen guten Rutsch“ zu wünschen. Auf den ersten Blick scheint diese Floskel verständlich, schließlich möchte jeder gut ins neue Jahr „reinrutschen“. Doch der Ursprung dieses Silvestergrußes liegt in der älteren Bedeutung „Reise“ des Wortes „Rutsch“. „Guten Rutsch!“ bedeutet also: „Gute Reise (ins neue Jahr)!“ Vielleicht wurde der Spruch auch beeinflusst vom rotwelschen Wort „Rosch“, das in etwa „Jahresanfang“ bedeutet.
Europäische Bräuche
In Spanien wird zu Mitternacht, und zwar zu jedem Glockenschlag, eine Weintraube gegessen. Wer alle zwölf Trauben rechtzeitig schafft, ohne sich zu verschlucken, und dabei noch seine Glückwünsche aufsagen kann, hat Glück im neuen Jahr – so sagt es zumindest der Glaube. Die Glockenschläge erleben die Spanier in Madrid auf dem berühmten Platz Puerta del Sol – doch auch alle Spanier zu Hause können das Spektakel mittels Fernsehübertragung live miterleben.
In Italien gibt es den traditionellen Brauch, mit einem goldenen Ring im Sektglas zuzuprosten. Besonders bei Paaren soll dieses Ritual ein gutes Omen für die gemeinsame Beziehung sein. Beim gemeinsamen Essen gerät man in Versuchung, an die deutsche Küche zu denken, denn typisch an Silvester ist die sogenannte lenticchie. Dahinter verbirgt sich ein Linsengericht, das meist mit cotechino gereicht wird, also Schweinshaxe. Wie alle anderen Bräuche auch bringen die Linsen – wie sollte es anders sein – Glück und Wohlstand für das kommende Jahr.
Verbringt man Silvester in Griechenland, erwartet einen um Mitternacht das „Basiliusbrot“, das angeschnitten und verteilt wird. In jedem Brotlaib ist eine Gold- oder Silbermünze versteckt. Derjenige, der sie findet, hat sehr viel Glück im nächsten Jahr.
Internationale Bräuche
An Silvester werden in Japan traditionell Mochiverspeist: Küchlein aus gestampftem Klebreis. Wenn die kleinen Reiskuchen verspeist werden, wünschen sich die Japaner Gesundheit, Glück und Erfolg für das nächste Jahr.
In Brasilien dreht sich zum Jahreswechsel alles um die Glück bringende Farbe Weiß, die Reinheit, Frieden und auch Fruchtbarkeit durch die Meeresgötting Yemanjá symbolisiert. Daher ist es am Silvesterabend üblich, dass junge Mädchen und Frauen als Opfergabe besonders häufig Blumen ins Meer werfen oder an den Strand legen. Viele Silvesterpartys finden außerdem aufgrund der milden Temperaturen am Strand statt. Was dort vor allem Glück bringt, ist das Ritual, über sieben Wellen zu hüpfen, damit im neuen Jahr sieben Wünsche in Erfüllung gehen.
Wer an Silvester gern Süßes nascht, wird sich zum Jahreswechsel in Israel besonders wohlfühlen. Dort wird am Silvesterabend eine aus Mohrrüben bestehende Süßspeise verzehrt, die mit Äpfeln und Honigkuchen gereicht wird. Übrigens: Das traditionelle jüdische Neujahr („Rosch ha-Schana“) wird nach dem jüdischen Kalender meist erst im September oder Oktober des Jahres gefeiert, das Datum nach unserem Kalender wechselt von Jahr zu Jahr.
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