Als ich noch ein Baum war
Als ich noch ein Baum war, bin ich gern gewachsen,
da kam der Wind und bog mich sanft zurecht.
Ich wuchs durch alle´Jahreszeitenfaxen
und fragte manchmal: Ist mein Grün auch echt?
Als junger Baum war ich ganz unbefangen,
der Frühling läuft den Bäumen hinterher.
Mitunter bin ich durch den Park gegangen
und fand wie meine keine Borke mehr.
Ich weiß nicht, haben Bäume Seelen?
Ich hatte keine, Kerben saßen nicht.
Ich lächelte, als würde sie mir fehlen,
die Fähigkeit zum menschlichen Gesicht.
Heut bin ich alt, bin niemals jung gewesen.
Den Nachwuchs rechts und links, den halt ich knapp.
Ich bin ein Reisig, bin ein alter Besen,
und meine Sterblichkeit hält mich in Trab.
Miriam Francis
Reset the World!
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Toll schreibt sie, die Miriam Francis.
Hier schwingt wieder das gewisse Etwas mit, was mir zwischen den Zeilen so wichtig ist.
Danke, Sirius, da hast du wieder ein sehr schönes Gedicht vorgestellt.
Jonny
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