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RE: Der nächste Betrüger

#1 von Sirius , 03.01.2019 20:07

Der nächste Betrüger

Wie der Fall Menasse ins Rollen kam
Der Schriftsteller Robert Menasse wird für seinen Einsatz für Europa gefeiert. Nun kommt heraus: Er hat Zitate in nichtfiktionalen Texten gefälscht.

„Ich schenke mir jetzt ein Glas auf die Zerstörung der europäischen Idee ein. Trinken Sie mit?“ So beendete am Mittwoch Robert Menasse eine E-Mail an die taz. Wir hatten den österreichischen Schriftsteller gefragt, ob er ein Zitat von Walter Hallstein in seinem Essay in der taz vom Juni 2018 belegen könnte. Konnte er. Aber dennoch steckt Menasse jetzt in Schwierigkeiten. Eine Reihe von Hallstein-Zitaten, die Menasse in anderen Publikationen verwendete, sind gefälscht. Sogar eine Antrittsrede von Hallstein als erstem Kommissionschef der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) 1958 in Auschwitz soll Menasse erfunden haben.
Eigentlich ist der Skandal seit Längerem öffentlich: Der Historiker Heinrich August Winkler hatte in einem Essay im Spiegel im Oktober 2017 die Echtheit der Hallstein-Zitate bezweifelt. Menasse, der seit Längerem die Idee der Vereinigten Staaten von Europa und das Ende der Nationalstaaten befürwortet, hatte Hallstein in zahlreichen Essays und Vorträgen als Kronzeugen angeführt. Ein Teil der Texte hatte Menasse zusammen mit der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot verfasst. „Die Abschaffung der Nation ist die europäische Idee“, sollte der CDU-Politiker gesagt haben. Ebenso: „Das Ziel des europäischen Einigungsprozesses ist die Überwindung der Nationalstaaten.“ Und: „Ziel ist und bleibt die Überwindung der Nation und die Organisation eines nachnationalen Europa.“

Weiterlesen:

http://www.taz.de/Schriftsteller-erfand-...itate/!5560166/


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Sirius
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RE: Der nächste Betrüger

#2 von Sirius , 04.01.2019 19:19

Der Bluff des Robert Menasse

Mehrfach behauptete der österreichische Schriftsteller Robert Menasse: Walter Hallstein, Begründer der europäischen Kommission, habe in Auschwitz gesprochen. Nun hat ein Historiker die Lüge aufgedeckt.
Am 4. Dezember 2017 stellte Robert Menasse in Tübingen seinen mit dem Deutschen Buchpreis prämierten Roman „Die Hauptstadt“ vor. Dieser Historienroman aus der Gegenwart hat einen vielköpfigen Helden: die EU-Kommission. Seit Jahren wirbt Menasse in Texten vielerlei Sorte für eine „Europäische Republik“ und eine Wende im Geschichtsbewusstsein, das den Heroismus der Brüsseler Bürokraten anerkennen solle. So auch an diesem Abend. Mehrfach beschwor Menasse ein historisches Faktum, das zeigen soll, wie weit die Kommission im Moment ihrer Gründung unserer Zeit voraus gewesen sei: Walter Hallstein, ihr erster Präsident, habe seine Antrittsrede 1958 auf dem Gelände des Vernichtungslagers Auschwitz gehalten – an dem Ort, wo man sehe, wohin der Nationalstaat geführt habe.

Im Tübinger Publikum saß Hans-Joachim Lang, ein Fachmann für die Geschichte der nationalsozialistischen Medizinverbrechen. Ihn elektrisierte die Information, dass Hallstein, ein Rechtsprofessor, den Konrad Adenauer nach Brüssel entsandt hatte, nur dreizehn Jahre nach der Befreiung von Auschwitz eine sinnstiftende Verbindung zwischen diesem Ort und dem europäischen Projekt hergestellt haben soll.

Weiterlesen:

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/b...n-15967837.html


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