Auf den Dächern von Mexiko-Stadt
Hier gedeiht das Schlechteste im Menschen
Er schrieb mit den Drehbüchern zu Filmen wie "Amores Perros" Kinogeschichte. Nun legt der Mexikaner Guillermo Arriaga einen meisterlichen Roman vor: In "Der Wilde" ist der Mensch des Menschen Wolf.
Seine Geschichten handeln von Lebenshunger und unerfüllter Liebe, von Untergang und Tod und Teufel. Und sie spielen in einer Welt, in der das uralte Gesetz vom Fressen und Gefressenwerden die gültigste aller Überlebensregeln ist. Denn die Millionenmetropole Mexiko-Stadt, in der Guillermo Arriagas Endspiele abrollen, ist bei ihm ein vergifteter Dschungel jenseits aller Ordnung, in dem eine Armee von Jägern und Gejagten über die hitzeflirrenden Dächer irrt in einem Krieg, der keine Sieger und kein Ende kennt.
In seinen mit Preisen überschütteten Drehbüchern zu den Schuld-und-Sühne-Epen seines Landmanns Alejandro González Iñárritu entwarf Guillermo Arriaga wiederholt Spielarten dieses von Einschlusslöchern durchsiebten Sets. Das Resultat waren Filme wie Iñárritus Debüt "Amores Perros" von 2000: ein grelles, großstädtisches Erzähl-Tryptichon, dessen Protagonisten sich in einer gewaltgesteuerten, von korrupten Polizisten, Irren und fanatischen Predigern bevölkerten Kloake mit Einbrüchen, illegal organisierten Hahnen- und Hundekämpfen oder dem Verkauf gepantschter Drogen über Wasser zu halten versuchen.
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http://www.spiegel.de/kultur/literatur/d...-a-1244079.html
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