Tacheles, ein letzter Dialog zwischen Quentin ( Q ) und Bodo ( B ), zwei Berliner Typen, die das Herz auf dem rechten Fleck tragen ( oder so ).

Q: Bodo, wir beede müssen heut ma Tacheles reden.
B: Tache wat?
Q: Ick mein damit, wir müssen ma allet uffen Punkt bringen. Wir müssen uns entscheiden, wat wa mit die Kohle machen.
B: Denn saach ma, ick hab keen Plan.
Q: Als erstet, allet wat wa enscheiden muss einstimmich sein. Also, Du musst dafür sein und icke ooch.
B: Is jebongt.
Q: Wolln wa beede auswandern?
B: Wo willsten hin?
Q: Nach Namibia.
B: Aha, und Du meenst, Dein Auto schafft det bis dahin?
Q: Da is nischt mit Auto hin, da fliejen wir.
B: Und det Auto nehm wa mit?
Q: Det vakoofen wa hier und koofen uns da unten een andres.
B: Ach so, und wo wohn wa?
Q: Bei mein Stiefbruda, det Haus von ihm is ja riesig.
B: Dein Stiefbruda is schwer in Ordnung, der hat ooch nich bein Skat beschissen.
Q: Und der hat mir azehlt, det da unten een Fraunübaschuss is.
B: Wat issen det?
Q: Da jibt et mehr Fraun als Männa.
B: Hauptsache, det jibt ´n juten Korn.
Q: Aba dick und doll!! Die saufen da Genever, det issen holländischer Korn. Der is Spitze.
B: Bis hierhin is det allet paletti. Aba, wat machen wa mit unsre Muttis?
Q: Meine kommt ooch mit, die wohnt bei mein Pappi. Mit Deine is so, die kann nich mit.
B: Warum könnwan die nich mitnehmen?
Q: Det hengt mit die Flugjesellschaft zusamm. Die saachen, die würde wejen ihre Schüttellehmung Turbolensen in det Flugzeuch verursachen, deshalb dürf die nich fliejen.
B: Vastehe. Und wat machen wa nu?
Q: Du weesst, et jibt für allet ne Lösung. Wir machen foljendet. Ick mach erst ma alleene da runter und orjanisier allet. Denn komm ick mim Boot und hol Dir und Deine Mutti ab. Inn Boot is det keen Problem mitte Schüttellehmung, weil det schaukelt ja sowieso ´n bissken.
B: Ick bin bejeistert, wie de die Lösung jefunden hast. Wo holsten uns ab? In Schildhorn?
Q: Nee, anne Dampferanlejestelle Maybachufer.
B: Allet klar, so beschließen wa det einstimmich.
Q: Morjen musste denn meine sechzichdausend vonne Bank abholen, Deine lässte erst ma noch druff.
B: Wird aledicht, mein Quentin. Da druff nehm wa erst ma Eenen. Prost.
Q: Prost.
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Anmerkung der Autorin:

Seit nahezu zwei Jahren wartet Bodo, dass er samt seiner Mutti von Quentin mit einem Boot abgeholt wird. Regelmäßig macht er sich auf den Weg zum Maybachufer, von Quentin ist jedoch nix zu sehen. Dummerweise vergaß Quentin, ihm eine Adresse zu hinterlassen.
Und Bodo hatte auch schlicht vergessen, dass Quentin das Wasser hasste und auf einem Boot Schnappatmung bekam.