Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder.
Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.
MARISHA PESSLS „NIEMALSWELT “Wer einmal in der Zwischenhölle steckt“
Hör auf, dich wie ein verdammtes Klischee zu benehmen: Marisha Pessls neuer Roman „Niemalswelt“ lotet die etablierten Grenzen der Jugendliteratur aus und sprengt sie dann mit einem Lächeln.
In Marisha Pessls erstem, spektakulär erfolgreichen Roman „Die alltägliche Physik des Unglücks“ wird die siebzehnjährige Musterschülerin Blue van Meer unerwartet Teil einer exklusiven Privatschulclique, deren charismatischstes Mitglied (Hannah, Blues liebste Lehrerin) auf eine so unzureichend als Selbstmord zu identifizierende Weise ums Leben kommt, dass sich das Mädchen dazu veranlasst sieht, ein Jahr später, inzwischen als Studentin, detektivische Untersuchungen anzustellen. In Pessls jüngstem, kürzlich auf Deutsch erschienenen Roman „Niemalswelt“ wird die siebzehnjährige Musterschülerin Beatrice Hartley unerwartet Teil einer exklusiven Privatschulclique, deren charismatischstes Mitglied (Jim, Beatrices erster Freund) auf eine so unzureichend als Selbstmord zu identifizierende Weise ums Leben kommt, dass sich das Mädchen dazu veranlasst sieht, ein Jahr später, inzwischen als Studentin, detektivische Untersuchungen anzustellen.
In beiden Werken reden Teenager wie Fünfunddreißigjährige, sterben Nebenfiguren handlungstreibend in Autounfällen, betätigen sich Mütter als Hobby-Lepidopterologen. Umso deutlicher wird das, was auf den ersten Blick so aussieht wie der wesentliche Unterschied: „Die alltägliche Physik“ war eines der meistdiskutierten Bücher des Jahres 2006 und verhalf der Autorin zum zweifelhaften Status als neues Wunderkind der amerikanischen Literatur; den Klappentext schrieb Jonathan Franzen. „Niemalswelt“ dagegen ist: ein Jugendbuch.