Der illegale Handel mit Konten floriert
Der illegale Handel mit Bankverbindungen, die Ebay-Betrügern oder Betreibern von Fake-Shops offenstehen, floriert.
Die Ermittlungsbehörden sind zu langsam, betroffene Banken kontrollieren zu lasch.
Der Schaden geht mittlerweile in die Millionen.
Von Nils Wischmeyer und Jan Willmroth
Nachdem genügend Leichtgläubige auf ihn hereingefallen sind, wandte sich der Betrüger an seine Abnehmer im Netz. Er habe derzeit "Unmengen an Opfern", schrieb er am Mittwochmorgen. Frische deutsche Bankkonten seien im Angebot, zu haben für 499 Euro das Stück, zahlbar in Bitcoin. Eröffnet bei Online-Banken wie N26, von ahnungslosen Dritten, angelockt über eine schlecht gemachte Webseite, auf der der Betrüger schnelle Kredite verspricht. Wer darauf anspringt, dessen Identität wird missbraucht, um ein Konto zu eröffnen.
Klingt verrückt, doch ist das nur ein kleiner, aktueller Ausschnitt aus einer Betrugsmasche, die den Behörden mehr und mehr zusetzt. Mal sind es vermeintliche Marktforschungsfirmen, die Kunden anstiften, per Video-Identifikation Bankkonten zu eröffnen. Mal sind es Webseiten ohne Impressum, über die Menschen in Geldnot an Betrüger geraten, die sie veranlassen, ihnen Ausweiskopien zu schicken und sogar Zugangsdaten zu neu eröffneten Konten.
Man muss noch nicht einmal ins Darknet abtauchen, um zu sehen: Der illegale Handel mit Bankverbindungen, die Ebay-Betrügern oder Betreibern von Fake-Shops offenstehen, floriert. Die Ermittlungsbehörden sind zu langsam, betroffene Banken kontrollieren zu lasch. Der Schaden geht mittlerweile in die Millionen.
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