Bis zu 18 Monate im Lkw: So werden Fahrer in Europa ausgebeutet
Update September 2019: Philippinische LKW-Fahrer erhalten Lohnnachzahlung
Einige Habseligkeiten in der Plastiktüte, Kochen und Essen am Straßenrand, Schlafen in der Fahrerkabine – und das Tag für Tag, bis zu anderthalb Jahre lang. So mussten Dutzende philippinische Lkw-Fahrer auf europäischen Straßen leben. Aufgedeckt hatten den Fall die niederländische gewerkschaftsnahe Stiftung FNV-VNB und das DGB-Projekt "Faire Mobilität". Inzwischen sind die Fahrer ver.di-Mitglieder geworden und es ist gelungen, eine Nachzahlung für die Fahrer durchzusetzen.
Es bestehe der "dringende Verdacht auf Menschenhandel und Arbeitsausbeutung", berichtet das DGB-Projekt "Faire Mobilität". Aufgedeckt worden sind Fälle in Dänemark, den Niederlanden – und in Deutschland: In Ense, in der Nähe von Dortmund, sitzen 16 philippinische Fahrer auf dem Betriebsgelände einer Logistik-Firma fest. Gewerkschafter aus den Niederlanden und von Faire Mobilität sind seit Samstag in Ense vor Ort und unterstützen die Fahrer.
Die Männer von den Philippinen berichten von teilweise unmenschlichen Zuständen: Seit bis zu 18 Monaten leben und arbeiten sie in ihren Fahrzeugen. Ihre Wochenenden verbringen sie auf dem Betriebsgelände der Firma in Ense, hausen in ihren LKWs. In dieser Zeit scheint der Betrieb abgeschlossen zu sein. Es stehen keine Duschen zur Verfügung, lediglich ein Dixi-Klo für 16 Fahrer.
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https://www.dgb.de/themen/++co++27e975da...1b-52540088cada
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