Im Zug

In den Zügen kann man die Träume hören
der Eingenickten,
manche werden erwartet mit Umarmungen
und von wachenden Nächten,
andere reisen zu einem winterkalten Herz.

Manch einer denkt noch an die verschleppten
Worte an der Bahnsteigkante,
an das Verpasste, Vergessene, das jetzt die
Tage des anderen braun färbt.
Und viele wollen einfach nur nach Haus.

Auch ich höre meinen Traum von einem
schlafenden Sommermädchen,
lege mich auf einen Stern
und wünsche mir die Menschen weg,
die mich leergeweint haben.

Sirius

Du ziehst mich gleich mitten ins Geschehen, Sirius. Schon sitze ich neben dir und lausche den Träumen.

Unglaublich eindringlich die Formulierung: "... Menschen..., die mich leergweint haben."

Sehr gerne bin ich auf deinen Zug aufgesprungen und ein Stück mitgefahren.

Liebe Lottegrüße

Das ist ein ganz wunderbarer Kommentar, Lotte!
Ich danke Dir herzlich dafür!

Sirius

Unglaublich schöne Formulierungen, die auf ein verträumtes LI hindeuten.

Sehr gelesen, lieber Sirius, besonders Strophe 1.

Leo

Und deinen wunderbaren Kommentar habe ich auch sehr gerne gelesen, Leo!
Dankeschön dafür!

Sirius

Ganz wunderbare Lyrosa, so wie wir sie von dir kennen, Sirius.
Mich hat besonders Strophe 2 festgehalten.
Wie oft passiert es, das ungesagtes genau so schmerzt, wie ein falsches Wort. Vielleicht sogar noch mehr.
Wie eine zu flüchtige Umarmung, ein fliehender Blick, ein zu schneller Aufbruch.
Menschen mit sensiblen Antennen lässt so etwas leiden.
Hat mir sehr gefallen.

Jonny

Ja, Jonny, mich schmerzen verpasste Gelegenheiten auch immer sehr. Du hast es schön beschrieben!
Ich danke dir sehr für deinen feinen Kommentar!

Sirius