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ein bisschen hat mich das Gedicht an Rapunzel erinnert. Heute back ich, morgen brau ich, übermorgen hol ich der Königin ihr Kind... Steckt nicht unendlich viel Weisheit in diesen Märchen?
Auf den Punkt gebracht - das kann ich nur wiederholen!
ich kann nur sagen: Chapeau!! Wie du dieses ständige Zerren an Müttern durch das Leben ausgedrückt hast, ohne es wirklich zu benennen, ist fantastisch. Meine Kernzeilen: Jeder darf daran reißen... Jeder darf daran beißen...
ehrlich gesagt hatte ich wirklich ein Fotoalbum vor Augen, als ich das Gedicht schrieb. Und ich wollte damit auch Selbstporträts von euch anregen, deshalb hier nochmal das Original von Peter Maiwald:
Fotoalbum
Ich mit dem blauen Auge. Ich mit dem Büßerhemd. Ich mit der Kornschnapslauge. Ich mir bekannt und fremd.
Ich mit Achillesferse. Ich mit dem Kinn aus Glas. Ich mit dem Lindenblättchen. Ich rosig leichenblaß.
Ich mit dem Dreck am Stecken. Ich mit dem Richterstab. Ich mit den runden Ecken. Ich, der ich mich nicht hab.
Ich mit zwei linken Füßen. Ich mit Fortunas Horn. Ich mit den Unglücksgrüßen. Ich tot und neugeborn.
Ich mit der rauen Lederhose, ich mit dem Hütchen aus Papier, ich mit der rostigen Ameisendose, ich zwischen damals, morgen und hier.
Ich mit meinen schlaksigen Beinen, ich mit verblassten Narben am Kopf, ich in verknittertem, rot gefärbten Leinen, ich als verlorener Sehnsuchtstropf.
Ich mit dem bunten Vogelgefieder, ich vor gefährlichem Dschungelgetier, ich und die Träume - immer, immer wieder ich, die ich mich in Mohnblüten verlier.
Ich als wilder Nachtsausebraus, ich als stille Zuhörerin, ich mache Witze mit einer quiekenden Laus, da ich von A bis Z voller Worte und Bilder heut bin.
Anmerkung: Das Gedicht entstand in Anlehnung an das Gedicht von Peter Maiwald "Fotoalbum"
ich bin auch schon gespannt auf den Zeit Artikel - habe mir die Zeitung gerade geholt. Es passt alles ins Bild... und ich frage mich, was unter dem Deckmäntelchen des Christentums noch alles geschehen ist und auch immer noch geschieht. Wie war das noch gleich? Religion ist Opium fürs Volk .... wobei ich keinem zu nahe treten möchte, der gläubig ist... es geht lediglich darum, was die Institution Kirche verbricht.
Liebe Grüße und danke für deinen so wichtigen Hinweis.
Wunderschön, lieber Sirius. Seitdem ich das Buch über Hugo Ball, seine Frau Emmy Hennings-Ball und Herrmann Hesse gelesen habe (Eveline Hasler, Und werde immer Ihr Freund sein), sind die drei mir sehr nah gerückt. Ein sehr berührendes Trio, auch, wenn ich zu Hesse ein ambivalentes Verhältnis habe…
Mir gefällt besonders der Bruch des Tages an seiner schmalen Kante. Ich musste dabei an die vielen Ereignisse denken, bei denen von jetzt auf gleich die Tage brechen und unter Umständen in ein ewiges Dunkel übergehen.
Now I become myself (May Sarton) Now I become myself. It’s taken Nun werde ich die, dich ich bin. Es hat Time, many years and places; Zeit gebraucht, viele Jahre und Orte I have been dissolved and shaken, Ich habe mich aufgelöst und wurde zerschlagen Worn other people’s faces, ich habe Masken anderer Leute getragen Run madly, as if Time were there, bin wie verrückt gerannt, als ob die Zeit Terribly old, crying a warning, schrecklich und alt, eine Warnung schrie: “Hurry, you will be dead before—” Beeil Dich, Du wirst sterben, bevor … (What? Before you reach the morning? (“Was? Bevor der Morgen kommt? Or the end of the poem is clear? Oder ich das Gedicht beendet habe? Or love safe in the walled city?) Mein Geliebter sicher zurück in der Festung ist?) Now to stand still, to be here, Nun stehe ich still, bin present, Feel my own weight and density! Fühle mein eigenes Gewicht und meine Dichte. The black shadow on the paper Der schwarze Schatten auf Papier Is my hand; the shadow of a word ist meine Hand, der Schatten eines Wortes, As thought shapes the shaper dessen Gedanke die Denkerin verändert, Falls heavy on the page, is heard. fällt schwer auf die Seite, wird gehört. All fuses now, falls into place Alles kommt zusammen, findet seinen Platz From wish to action, word to silence, Vom Wunsch zur Aktion, vom Wort zur Stille. My work, my love, my time, my face Meine Arbeit, Liebe, Zeit, mein Gesicht Gathered into one intense zusammen gefügt in einer bedeutsamen Gesture of growing like a plant. Geste des Wachsens wie eine Pflanze. As slowly as the ripening fruit So langsam wie die reifende Frucht Fertile, detached, and always spent, - fruchtbar, losgelöst, freigebig - Falls but does not exhaust the root, fällt, ohne die Wurzel zu erschöpfen. So all the poem is, can give, So ist alles, was dieses Gedicht geben kann Grows in me to become the song, was in mir wachsen kann, dieses Lied, Made so and rooted by love. Geformt von und verwurzelt in Liebe. Now there is time and Time is young. Jetzt ist die Zeit. Und die Zeit ist jung. O, in this single hour I live O, in dieser einmaligen Stunde, lebe ich All of myself and do not move. Alles, was ich bin, und bewege mich nicht. I, the pursued, who madly ran, Ich, die Verfolgte, die wie verrückt gerannt ist, Stand still, stand still, and stop the sun! stehe still, stehe still, und halte die Sonne an.
Ich habe die Liebe lachen gehört beim Lesen deiner Zeilen und dachte, wie schön, dass sie ihren Schmerz auch vergessen kann, der sie bisweilen quält. So umarmt sie uns alle als Leser und Leserinnen und hilft uns, gemeinsam mit ihr fortzufliegen…