Berater hatten Büros und Briefköpfe der Bundeswehr
Neues aus der erstaunlichen Welt des Beraterwesens beim Bundesverteidigungsministerium: Dieses ist nicht nur sehr ausgedehnt gewesen – Beratern wurde sogar ermöglicht, sich nach außen hin wie offizielle Bundeswehrangehörige zu geben.
Private Berater haben Büros, Briefköpfe und interne E-Mail-Adressen des Verteidigungsministeriums genutzt. Das ergeben Recherchen der WELT AM SONNTAG und zeigen damit, in welch hohem Ausmaß Beratungsleistungen bei der Bundeswehr unter Führung von Ex-Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) erfolgten.
Die Berater waren teils selbst verwundert, wie eng sie an das interne IT-Netzwerk angebunden waren. Besonders heikel war diese Nähe in der Vorzeigeabteilung CIT, Büros und interne Mails wurden insbesonders hier extern genutzt. Dies beschäftigt auch einen Untersuchungsausschuss des Bundestages.
Die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hatte Anfang Oktober 2016 selbst das Startsignal zur Aufstellung der ministeriellen Abteilung „Cyber- und Informationstechnik“ (CIT) gegeben. „Heute ist ein wegweisender Tag“, sagte sie damals, „die Bundeswehr erschließt sich eine neue Dimension.“
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https://www.welt.de/politik/deutschland/...Bundeswehr.html
Anmerkung Christian Reimann: Auch das ist ein Skandal, den die ehemalige Bundesverteidigungsministerin von der Leyen zu verantworten hat. Aber auch ihre Nachfolgerin, CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer, scheint kein Interesse an Aufklärung und Transparenz zu haben. Konsequenzen? Fehlanzeige – auch, weil die SPD und ihr derzeitiges Spitzenpersonal offenbar mehr am Verbleib in der Koalition mit den Unionsparteien interessiert ist. Bitte lesen Sie auch “Zwei katastrophale Personalentscheidungen: von der Leyen und Kramp-Karrenbauer. Ein schwarzer Tag.“. und “Von der Leyen in Brüssel: Eindeutig für die Politik der Stärke und Abschreckung gegenüber Russland. Ansonsten schwammig.“.
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