https://www.spiegel.de/netzwelt/diagnose...f0-ce7ec08db5c6

Die Leute sind gar nicht an Wahrheiten interessiert. Die ist meisten bloß emotionsfrei sachbetont, oft sehr langweilig und verlangt außerdem nach einem Mindestmaß an Gehirnzellenaktivitäten.

Das Hirn dient nicht der Wahrheit. Es diente einst dem Überleben. Nachdem das sicher gestellt ist, dient es der Völlerei, hält Emotionen für durchaus ausreichend, sich eine Meinung zu osmosieren und legt die Füße hoch: Wozu noch unangenehmen Gedanken frönen? Zweifel sind doch Scheiße, Gewissheiten viel kuscheliger.

Ich weiß echt nicht, wie lange ich noch dieses IstAkutNichtMeinProblem durchziehen kann. Vielleicht simuliere ich mit 70 noch mal den SemiAnarcho.

Die „Leute“, das sind zig Millionen. Die überlassen das Denken ihrem Smartphone. Das Problem ist auch, dass diese Idioten ihr „Wissen“ aus den sozialen Netzwerken holen und sich nicht zusätzlich informieren. Sie sind die Armeen, die den Schwachsinn weiter verbreiten, zum Teil auch, weil es ihnen Spaß macht. Wenn du nur ein Handy hast und virtuelle „Freunde“, wenn du selbst doof wie Brot bist, dann wird dir auch noch gesagt, woran du Spaß hast.

Ich weiß echt nicht, wie lange ich noch dieses IstAkutNichtMeinProblem durchziehen kann. Vielleicht simuliere ich mit 70 noch mal den SemiAnarcho.

Es ist unser aller Problem, weil wir da unweigerlich mit reingezogen werden, und wenn es nur der dämliche Nachbar ist, der auf die verblödete Werbung hereinfällt.
Hier ist ein interessanter Versuch der Aufkärung:

https://www.youtube.com/watch?v=mPe4uS9xZYI&t=1s

Danke für diesen Beitrag, Karl-Ludwig!

Sirius

Ja, seltsame Zeiten, Karl-Ludwig, sehr seltsame! Wie sollte da der Anarcho in dir in Ruhe schlafen können?

Wir, die Kinder der fünfziger Jahre, haben doch nicht im Traum daran gedacht, uns mit der Verbreitung bewusst gestreuter Lügen und rechten Spacken auseinandersetzen zu müssen. Zum Glück gibt es (noch) Zeitungen und Zeitschriften die solche Kommentare zulassen und drucken. Das Dumme ist nur, die, die es angeht, lesen es nicht.

Danke für den Artikel! Der Junge hat's drauf!

Leider ist diese Haltung: Ich habe eine Meinung, Hurrahh! auch in meinem Bekanntenkreis und bemi privatem Miteinander zu beobachten. Gegensätzliche Einstellungen und Meinungen werden zwar registriert, aber nicht nicht wahrgenommen. Das, worum es Anfangs vielleicht mal ging, wird unbeachtet bei Seite geschoben, und während der andere seinen Schwachsinn verbreitet, wird diese Pause genutzt um sich schom mal die nächsten Sätze zurecht zu legen. Zuhören, verstehen zu wollen ist identitätsgefährdend. Diese kleine, verschissene, feige Identität als: 'Ich weiß Bescheid und bin somit ein besserer Mensch, deswegen darf ich mich auch unmenschlich benehmen'.

Ich könnte kotzen! Alleine was der Papst für Schwachsinn absondert - , aber MIlliarden glauben ihm. Oder diese beknackte Diskussion um Organspende: Aktiv widersprechen zu müssen wäre ein Eingriff in die freie Selbstbestimmung. Das ist doch krank. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Dass ich meinen Willen formullieren muss um ihn durchzusetzen, betrachte ich als Unterdrückung.

Ich fremdschäme mich für verdammt viele Leute.