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Über Geschmack lässt sich streiten

#1 von Karl Ludwig , 27.01.2020 11:23

Ich höre gerne Oldies in neuem Gewand. Z.B.: Pink Floyd

https://www.youtube.com/watch?v=zrProK5R7ms

Jeff Beck

https://www.youtube.com/watch?v=rXJQb7aIxfk

Led Zeppelin

https://www.youtube.com/watch?v=ra-itTKnFaw

Usw. Das gehört einfach dazu. Meine Bekannte findet das schrecklich: „Das war doch mal so ein niedliches Kerlchen. Ich will gar nicht sehen, wie der sich verändert hat.“

„Om. Alles fließt. Im Herbst nochmal auf das Lebenswerk zurück zu blicken. Das ist doch tröstlich.“

„Quatsch. Die gehen alle aus dem Leim und Eric Burdon ist doch schlachtreif und …“

„… und sie lieben und können doch nur Musik. Sauguat waren sie. Und im Kennedy Center gewürdigt zu werden ist doch auch nichts Schlimmes.“

„… und Barak Obama im Publikum. Das ist Verrat!“

„Äh. Was genau wurde denn verraten? Es zappelt doch noch recht ordentlich: Der Blues, der Rock, die Jazz-Rock Fusion, klassische Einflüsse im Heavy Metall, Groovy, groovy …“

„Du hörst manchmal sogar heimlich Country: Kris Kristofferson, Jonny Cash und diese Quäkestimme Willie Nelson.“

„… und 'Me and Bobby McGee' hat Kris Kristofferson komponiert…“

„… Geschenkt. Na und?“

„Manchmal höre ich sogar Kitsch: https://www.youtube.com/watch?v=_fRm7r9wgI8

„Das ist doch alles gefaked.“

„Klar, aber dennoch schöööööööööön. Irgendwie verflüchtigt sich beim Zuhören meine Idee, die gesamte Menschheit auszurotten und mit den Amöben nochmal neu anzufangen.“

„Also, dafür dass das eine Idee von dir ist, ist sie gar nicht so schlecht.“

„Nanu? Plötzliches Harmoniebestreben?“

„Kannste nicht Phillip Boa finden?“

„Nee, den scheint es nicht zu geben.“

„Du mogelst.“

„Als Mann des geschriebenen Wortes muss ich doch ständig mogeln.“


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RE: Über Geschmack lässt sich streiten

#2 von Sirius , 27.01.2020 18:23

Sehr unterhaltsam, Karl-Ludwig! Diese Prologe liegen dir. Und die Songs bringen uns zurück in die Träumerei.
Das Video ist großartig!

Sirius


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RE: Über Geschmack lässt sich streiten

#3 von Karl Ludwig , 28.01.2020 07:15

https://www.youtube.com/watch?v=2i3GHq53Wo4

Die alten Herren haben den Rock immer noch im Blut. Wie ich. Das war mal meine Identität, meine Religion. Natürlich den Inhalt nach eigenen Ermessen interpretiert. Dass man viel lernen muss und üben, sogar als Genie, hatte ich aber nicht auf'm Schirm. Wozu auch? Die Mädels feucht zu spielen war mir doch genügend ausreichend.

Mann. Mann oh Mann!


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RE: Über Geschmack lässt sich streiten

#4 von Karl Ludwig , 23.01.2022 08:40

Fleischklops ist tot

Nach Steve Bronski, John Miles (Da dachte ich immer, dass der schon lange hin sei), Ted Herold, Mikis Theodorakis, Charly Watts, Dusty Hill (ZZ Top), Bill Ramsey, Milva, Barby Kelly…, starb nun auch Meat Loaf im letzten Jahr.

Ich verfiel der Nostalgie und stöberte in „Oldies but Goldies“. Meine Güte. Caterina Valente lebt ja immer noch. Das war die Musik meiner Mutter…:

Popocatepetl Twist: https://www.youtube.com/watch?v=ulwC3PJ2JRU

Und Tipitipitipso: https://www.youtube.com/watch?v=GjIgIoK87a0

…; und begleitete mich als Kind. Der echte Rock’n’Roll führte noch ein Nischendasein. Elvis sang Schmonzetten und die Rolling Stones schockten niemanden. Edith Piaf hielt sich einen Toy-Boy, es wurde ihr verziehen, solange nur der Nachbar anständig war, in einer verklemmten Republik, lange vor der sexuellen Revolution, die bei näherer Betrachtung weniger der Befreiung diente als der Wirtschaft, und mit ihren konformistischen Regeln genauso von Gestern war wie Vorgestern.

Sie waren nicht die Helden meiner Kindheit, das war Kara Ben Nemsi Effendi – die musikalische Sorte Helden kam erst später.

Aber, ähnlich wie Grießbrei mit Zimt, löste die Musik bei mir Erinnerungen aus, an Gerüche und Gefühle, an Situationen und Menschen, an Körperwahrnehmung, sogar Ängste und den Hoffnungen eines leeren Blattes, welches noch auf Einträge wartet.

Meat Loaf hingegen war mir nur ein machokeskes Plattencover. Weder ein Joe Cocker, noch ein Eric Burdon. Ich horchte erst auf, als überall laut: „I do anything for love“ mitgesungen wurde. Ach, in der Rocky Horror Picture Show hatte der ja auch einen Auftritt. Wusste ich damals gar nicht.

Der Typ war wohl ein echter Könner. An dem Klavierintro soll er und der Produzent über ein Jahr gearbeitet haben, was meiner Meinung nach nur Sabbel-as-Sabbel-can-for Mystifizierung-and-Umsatz bedeutet.

Was für eine Stimme, was für ein Leben. Da oben mit Joe Cocker im Duet? Klar, und Leon Russel am Klavier, Ginger Baker am Haudrauf.

Aber wartet, bis ich auch mitmachen kann. Als Roady.


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RE: Über Geschmack lässt sich streiten

#5 von Sirius , 24.01.2022 17:23

Sehr unterhaltsam, Karl-Ludwig!

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