" In diesen Tagen schreib ich ein Gedicht. Das heisst, bisher sind es nur Fetzen, denn wenn man eine Wohnung sucht und einzieht und auspackt und dauernd jemand kommt und etwas repariert, ist es schwierig. Wenn es fertig wird, und es wird sicher fertig, denn immer denke ich daran, will ich es Ihnen schicken. Es handelt von der Mauer, die keine Mauer ist und hinter der wir unantastbar sind. Hinter der wir, bei alledem was draussen passiert, an der Wunde von der Brustfeder einer Taube sterben...."

(Hilde Domin an Nelly Sachs 21/22.1.1960, aus: Hilde Domin/Nelly Sachs, Briefwechsel, Herausgegeben von N. Herweg und C. Willmitzer, Deutsche Schillergesellschaft, Marbach)


sehr empfehlenswert!!