Exzesse vor der Kamera: Ein Tiroler Fotograf hält Ischgl den Spiegel vor
Tausende Touristen steckten sich in dem Tiroler Skiort Ischgl mit dem Coronavirus an. Den Fotokünstler Lois Hechenblaikner verwundert das kaum.
Ischgl ist gefährlich. Der Fotograf Lois Hechenblaikner hat das bei seiner Arbeit am „Ballermann der Alpen“ am eigenen Leib erfahren. Als er in dem Tiroler Skiort ein streitendes Paar mit der Kamera festhalten wollte, stürmte der Ehemann wutentbrannt auf ihn zu. Selbst die Flucht in das nahegelegene Hotel eines Bekannten nutzte am Ende nichts. Der 62-jährige Tiroler bekam von dem deutschen Touristen einen schmerzhaften Schlag zwischen die Beine verpasst, an dem er monatelang litt.
Die örtliche Polizei nahm nicht einmal die Personalien auf. „Die Polizei hält maximal die Gosch’n. Sie ist politisch angepasst. Es gibt ein stilles Abkommen“, sagt Hechenblaikner. Eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung wurde von der Staatsanwaltschaft Innsbruck eingestellt. Touristen stehen in Ischgl unter Artenschutz – außer es ist Coronakrise.
Denn weltweite traurige Berühmtheit erlangte das früher boomende Touristendorf in Tirol im März. Offenbar hatten sich Tausende Skitouristen in den berüchtigten Après-Ski-Bars mit dem Coronavirus infiziert. Obwohl Länder wie Island und Norwegen bereits Anfang März warnten, ging das Geschäft in Ischgl weiter.
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