Wege

Durch die längst ergrauten Jahre
Geh ich Deine Wege mit.
Und pass auf bei jedem Schritt,
Dass ich deine Lieb bewahre.

Manchmal nimmst du meine Hand,
Wenn ich deinen Weg verfehle,
Wenn aus meiner trüben Seele
wiedermal die Hoffnung schwand.

Und du kennst die satten Straßen
Mit den aufgerissnen Rachen,
Die die Tränen und das Lachen
Von so vielen Jahren fraßen.

Doch du weißt von grünen Zweigen,
Von des Wassers tiefem Blau,
Von des Alltags trüben Grau
Und von Nächten, die nur schweigen.

Und durch Jahr und Tag und Wind
Mit der Liebe, Zorn und Weh,
Durch erhitzte Tage und durch Schnee
Gehn wir, bis wir beide müde sind.

Sirius

Eine wunderbare Harmonie entsteigt deinen Versen, Sirius.
Und nicht nur die Reime umarmen sich in diesem schönen Gedicht.
Solche herzensnahen Zeilen tun gut in dieser Zeit...

Jonny

Jonny hat Recht, Sirius. Die Umarmung muss man in deinen Versen nicht lange suchen.

Schöne, innigliche Zeilen!

Liebe Lottegrüße

Das ist das SCHÖNE Bild einer langen, lebenslangen, ehrlichen, nicht einfachen Liebe, wo beide...zusammenwachsen. Und geben und nehmen. SCHÖN, Sirius, ohne dabei hyper-sentimental zu sein.

Mann, Du schreibst aber auch vielfältig! Großer Spötter hier, Rabauke, und sensibler Liebesdichter dort.

LG, Jörn

Ich danke euch allen für eure vielfältigen und lobenden Kommentare!

Sirius

Gemeinsam durch dick und dünn, bis zum Schluss, Sirius.
Deine Zeilen machen Mut und geben Hoffnung, hatte ich es doch einst auch angestrebt.

Sehr feine Lyrik.;-)

Leo, Lesezeichen (gefunden)

Lieben Dank, Leo! Ich hoffe, du bist nicht melancholisch geworden. Es klappt ja nicht immer, was man sich vornimmt.
Ich bin ja auch bereits einmal geschieden.

Sirius

Nein, keinesfalls, Sirius, deine Zeilen haben mich erfreut.;-)
Es kommt ja ohnehin immer anders, als man denkt und das hat auch was Positives.

Leo