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#1 von weegee , 03.05.2020 21:15

Ich kann hier
eine Arbeit machen
kann an ein Kreuz
und Toten glauben

kann hier
über Späße lachen
mir eine kleine Liebe
klauben

ich kann hier
eine Murmel kaufen
oder zwei
oder drei

all das ---
und warum
bin ich dann
nicht frei

(weegee)


Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)

 
weegee
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RE: Hier

#2 von Sirius , 04.05.2020 18:14

Ich will gar nicht erst das Philosophieren anfangen, weegee, warum wir uns trotzdem nicht frei fühlen, vielleicht, weil so viele diese Freiheit gar nicht wollen.
Ich will mich einfach nur an deiner feinen Melancholie erfreuen!

Sirius


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Sirius
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RE: Hier

#3 von Jonny , 04.05.2020 20:07

Tja, Jörn. Frei sein.
Ich glaube das kann niemand. Weil wir uns an Menschen, Orte oder Angewohnheiten fesseln.
Aber so ein klitzekleines Stückchen Freiheit versteckt sich in jedem tristen Alltag.
Man muss es nur entdecken. Vielleicht muss man dazu mal ganz kurz weg vom Hier.
Und wenn es nur ein paar Gedanken weit ist...

Feine Zeilen!
Jonny

 
Jonny
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RE: Hier

#4 von scrabblix , 04.05.2020 23:33

Hier, das ist das Problem, Jörn. Gefangen im Hier und Jetzt. Ständig begleitet von der Erziehung, den Erfahrungen, Erwartungen und Zwängen, will sich Feiheit einfach nicht einstellen, zumindest nicht die Freiheit, die wir meinen.

Ich erinnere mich gut an die zwei Momente in meinem Leben, in denen ich mich wirklich frei gefühlt habe. Der erste Moment zeigte sich, als ich einmal mit dem Fahrrad eine steile, leere Straße hinunterfuhr und für einige Sekunden das Gefühl hatte, alles hinter mir zu lassen und fortan unangreifbar zu sein. Der zweite zeigte sich während einer Nahtoderfahrung. Dieses intensive Gefühl der absoluten Freiheit werde ich niemals vergessen.

Deine Zeilen haben das Nichtvorhandensein der Freiheit bestens auf den Punkt gebracht!

Liebe Lottegrüße


Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.

 
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RE: Hier

#5 von weegee , 05.05.2020 20:52

Wenn ich es recht überlege --- ein paar Fetzchen Freiheit gibt es überall dort, wo es unkontrollierbar, unkalkulierbar ist, auch, wenn wir es nicht wahr haben wollen: in der Natur, in der Kunst und manchmal auch in der Liebe, gerade in den ersten, unbeholfenen Schritten. Und ist nicht die Kunst so etwas wie ein freier Radikaler? Und - ist nicht auch Gefahr ein Stück Freiheit?

Vielen vielen Dank für eure feinen Kommentare, und ganz besonders DIR, Lotte.

Jörn


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