Martina Behm: Hier draußen
Martina Behms erster Roman "Hier draußen" spielt in einem Dorf in Schleswig-Holstein. Die Autorin erzählt warmherzig und empathisch - gewürzt mit einer Prise norddeutschem Humor.
von Maren Ahring
Eine dunkle Landstraße. Ingo hatte einen anstrengenden Arbeitstag in Hamburg und will einfach nur noch nach Hause. Da passiert es:
Ein Schatten am Straßenrand, die Augen rot leuchtend, und irgendwo in seinem Kopf sagte es: Achtung, Hirsch, auf die Bremse, und das tat sein Fuß dann auch, aber es war zu nah. Ein dumpfer, lauter Aufprall, eine Wucht, die den Passat kurz ins Schleudern brachte, Ingo lenkte gegen und bremste voll.
Er hat einen Damhirsch angefahren - das Tier muss vom Jäger erlöst werden. Doch es gibt ein Problem:
"Die Weißen darfst du nicht schießen." "Sind die unter Naturschutz, oder was?" (…) "Nee." Uwe machte wieder so eine nervige Schweigepause. "Das ist so…"
"… dass man, wenn man ein weißes Damtier oder einen weißen Damhirsch erschießt, innerhalb eines Jahres selber stirbt", erklärt Martina Behm. Die Autorin hat den alten Aberglauben bei ihrer Recherche entdeckt. Und ihn zum Ausgangspunkt ihres Debütromans "Hier draußen" gemacht.
Das Buch spielt im fiktiven Dorf Fehrdorf in Holstein, rund 200 Einwohner, in der Nähe ein See. Hier wohnen Ingo, seine Frau Lara und die beiden Kinder. Mit großen Hoffnungen sind sie von Hamburg aufs Land gezogen, doch die schöne Idee vom Landleben wurde schnell von der Realität eingeholt. Durch den Wildunfall und die Folgen wird auch die Beziehung von Ingo und Lara auf eine harte Probe gestellt.
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https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Dor...gs,behm106.html
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