Der letzte Abend
Das war der letzte Abend, wie müd
Dein Lächeln schien, als zähltest du die Stunden.
So zittern Halme vor dem Schnitt
Und spürend ahnend schon die Wunden.
Die tief die Trennung Sichel schlägt.
Gespräche, aus dem Ungewissen
jäh aufgebrochen, sind erweckt,
Um schon im Schweigen sich zu schließen.
Und du stehst wehrlos und gebannt,
Kannst, was vergehen muss, nicht wenden.
Kein Mensch vermag mit eigner Hand
Des Daseins Kreise zu vollenden.
Der Abend geht, die Nacht sinkt schwer
In meine späten Einsamkeiten.
Ich fühl dein Leben mehr und mehr
Aus meinen Händen schon entgleiten.
Edeltraud Eckert
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