Unterwegs
Hedwig Lachmann
Ich wandre in der großen Stadt. Ein trüber
Herbstnebelschleier flattert um die Zinnen,
Das Tagwerk schwirrt und braust vor meinen Sinnen,
Und tausend Menschen gehn an mir vorüber.
Ich kenn sie nicht. Wer sind die Vielen? Tragen
Sie in der Brust ein Los wie meins? Und blutet
Ihr Herz vielleicht, von mir so unvermutet,
Als ihnen fremd ist meines Herzens Schlagen?
Der Nebel tropft. Wir alle wandern, wandern.
Von dir zu mir erhellt kein Blitz die Tiefen.
Und wenn wir uns das Wort entgegenriefen-
Es stirbt im Wind und keiner weiß vom andern.
Reset the World!
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Ja, ist es nicht witzig? Je mehr Menschen, desto größer die Einsamkeit. Nein - witzig ist das nicht. Und dabei hat die Autorin das tolle Gedicht im späten 19./frühen 20. Jhd. geschrieben!
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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