Aus meiner Kinderzeit
Vaterglückchen, Mutterschößchen,
Kinderstübschen, trautes Heim,
Knusperhexlein, Tantchen Röschen,
Kuchen schmeckt wie Fliegenleim.
Wenn ich in die Stube speie,
Lacht mein Bruder wie ein Schwein.
Wenn er lacht, haut meine Schwester.
Wenn sie haut, weint Mütterlein.
Und der Greis sprach:“Danke“ und verneigte
Sich und ging mit offnem Hosenlatz
Selig durch die Straßen, und er zeigte
Allen Menschen seinen goldenen Schatz.
Bis ihn schließlich ein gewisses
Schicksal in ein Irrenhaus berief,
Ob Erregung öffentlichen Ärgernisses.
Bis er Knöpfe schluckte und entschlief.
Joachim Ringelnatz
Reset the World!
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Herrlich! DAS kannte ich noch gar nicht vom Meister... Ringelnatz ist so anarchisch und gleichzeitig lyrisch, rotzfrech und feinsinnig. Und irgendwie..innerlich frei.... und das zu DIESER Zeit, in der er lebte. Und ein klasse Beobachter, wie Zille in der Grafik.
Danke fürs Herauskramen, Sirius!
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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