Weit in der Fremde
Weit in der Fremde
immer bist du mir nah -
wo sind die tage hin,
da ich zuerst dich sah?
Leichtsinnig und jung
war ich und lachte so gern -
ach, wie viel weinte ich,
warst du mir fern.
Wie war das Leben da
lockend und unbekannt -
nach seinem bunten
Narrenseil griff meine Hand.
Was so heiß ich begehrte,
alles verging, alles verblich -
nur eins blieb immer:
ich liebe dich.
Agnes Miegel
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