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Soziale Ungleichheit: Armut weiter auf dem Vormarsch!

#1 von Sirius , 09.09.2020 17:07

Soziale Ungleichheit: Armut weiter auf dem Vormarsch!

Die Armut wächst! In Niedersachsen ganz besonders. Hier sind 1,36 Millionen Menschen von Armut betroffen, besonders junge Menschen, Alleinerziehende und Menschen mit Migrationshintergrund. Die Ursachen sind allseits bekannt: Niedriglöhne, prekäre Jobs, Arbeitslosigkeit und eingedampfte Sozialleistungen. Nur eine grundsätzliche politische Wende kann die Armut zurückdrängen, so das #schlaglicht 31/2020.

Armut trifft den Menschen in seiner Gesamtheit. Materielle Grundbedürfnisse können nur unzureichend befriedigt werden. Wer als Kind in einer armen Familie aufwächst, hat schlechtere Bildungs- und damit auch Aufstiegschancen. Menschen ohne ausreichendes Einkommen sind gesundheitlich öfter beeinträchtigt und haben eine geringere Lebenserwartung. Ohne genügend Geld ist die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in jeder Altersklasse im erheblichen Maße beeinträchtigt. Kurzum: Armut schadet – jedem Einzelnen und letztlich auch der Gesellschaft als Ganzes!

Was bedeutet Armut in Deutschland?

Als arm oder von Armut gefährdet gelten Personen, wenn ihnen pro Monat weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung steht. Das sind gegenwärtig 1.074 Euro für eine Einzelperson und für einen Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern 2.256 Euro. Es braucht angesichts dieser geringen Summen wenig Vorstellungkraft, um zu ermessen, wie eingeschränkt das Leben für die Betroffenen unter diesen Umständen abläuft.

Die Armut wächst - in Niedersachsen stärker als im Rest des Landes

Aber obwohl es an Erkenntnissen über die sozialen Folgen nicht mangelt, gibt es beim Kampf gegen Armut keine Fortschritte. Stattdessen ist sie weiter auf dem Vormarsch. In Niedersachsen lag die Armutsgefährdungsquote im letzten Jahr bei 17,1 Prozent. Das ist der höchste Wert seit ihrer erstmaligen Erhebung im Jahr 2005. Daran konnte auch eine Dekade andauernden Wirtschaftswachstums nichts ändern. Der Bundesdurchschnitt liegt mit 15,9 Prozent ein ganzes Stück niedriger (siehe Grafik). Bei einer niedersächsischen Gesamtbevölkerung von über 7,98 Millionen Menschen sind insgesamt 1,36 Millionen von ihnen unmittelbar mit Armut konfrontiert. Seit 2005 ist ihre Zahl um fast 125.000 gestiegen!

Weiterlesen:

https://niedersachsen.dgb.de/themen/++co...bd-001a4a16011a


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Sirius
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