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Verflucht

#1 von Letreo71 , 01.10.2020 21:07

Gezeichnet von des Lebens Krisen,
an schweren Tagen so wie diesen,
sitzt sie im Lehnstuhl, grübelt nach
und ihr entweicht so manches Ach.

Wenn sie ihr doch nur sagen könnte,
das alles, was sie jemals trennte,
in ihrem Herzen töricht schmerzte,
auch wenn sie laut darüber scherzte.

Wie gerne hätte sie verstanden,
weshalb sie nie zusammen fanden.
Ein Kummer den sie leiden musste
und glaubte, dass nur sie ihn wusste.

Sie faltet ihre mürben Hände
und bittet um ein schnelles Ende,
kein Abschied, nicht einmal ein Brief,
fand man bei ihr, als sie entschlief.

Da steh ich nun an ihrem Grabe
und wünschte mir, ich hätt die Gabe,
nur einmal so wie sie zu sein
und trage es mit mir allein.

Wie immer, wenn ich Hilfe suche
und dann aus der Verzweiflung fluche.
Wir hätten drüber reden sollen,
denk ich, als mir die Tränen rollen.


Schreiben macht schön.

 
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RE: Verflucht

#2 von scrabblix , 01.10.2020 23:59

Gräme dich nicht, Leo. Wir tragen sie alle mit uns, die Ungesagten. Weil sie zu sehr an der Seele kratzen, finden sie nicht den Weg über die Lippen.

Liebe Lottegrüße


Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.

 
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RE: Verflucht

#3 von Sirius , 02.10.2020 17:15

Das ist wunderschön und großartig gedichtet, eine richtige kleine und traurige Geschichte ist entstanden.
Das Bild (von der Mutter?) im Lehnstuhl ist sehr plastisch, ebenso wie die Gedanken am Grab, die einen durch das ganze Leben tragen.
Sehr überzeugend, menschlich und hervorragend geschrieben, Leo!

Sirius


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RE: Verflucht

#4 von Letreo71 , 14.10.2020 21:10

Zitat von scrabblix im Beitrag #2
Gräme dich nicht, Leo. Wir tragen sie alle mit uns, die Ungesagten. Weil sie zu sehr an der Seele kratzen, finden sie nicht den Weg über die Lippen.

Liebe Lottegrüße

Ja, liebe Lotte, manches bleibt für immer und ewig verschwiegen, schade eigentlich. Wenn man zu oft verletzt wurde, dann möchte man nicht genauso verletzen und schweigt.

Liebe Grüße, Leo


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RE: Verflucht

#5 von Letreo71 , 14.10.2020 21:13

Zitat von Sirius im Beitrag #3
Das ist wunderschön und großartig gedichtet, eine richtige kleine und traurige Geschichte ist entstanden.
Das Bild (von der Mutter?) im Lehnstuhl ist sehr plastisch, ebenso wie die Gedanken am Grab, die einen durch das ganze Leben tragen.
Sehr überzeugend, menschlich und hervorragend geschrieben, Leo!

Sirius

Hallo Sirius,

ja, eine kleine Geschichte zweier Geneartionen, wie sie sich wohl häufig zuträgt. Es freut mich, dass dich die Zeilen erreicht haben und du sie überzeugend und menschlich empfindest.

Liebe Leogrüße


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