Diese drei Zahlen zeigen,wie stark unser Rentensystem beschädigt worden ist.
Man könnte es die neue Rentenformel nennen: 40-130-200. Über diese drei Zahlen reden jene Lobbyisten nicht gern, die seit mehr als 20 Jahren die deutsche Alterssicherung umgekrempelt haben.
Man könnte es die neue Rentenformel nennen: 40-130-200. Über diese drei Zahlen reden jene Lobbyisten nicht gern, die seit mehr als 20 Jahren die deutsche Alterssicherung umgekrempelt haben.
Die drei Zahlen zeigen auf, wie stark das deutsche Rentensystem deformiert wurde, und wie sehr Arbeitgeber und Versicherungskonzerne davon profitiert haben. Ihre Lobby hat sich durchgesetzt. Politiker und Wissenschaftler haben mitgemacht. Was haben wir dadurch bekommen? Ein System, in dem das Niveau der gesetzlichen Rente deutlich heruntergefahren wurde. Ein System, das die private Vorsorge als alternativlos preist und dafür erhebliche staatliche Fördermittel lockermacht. Ein System, das der Versicherungswirtschaft Jahr für Jahr Millionen neue Verträge beschert. Und ein System, das den Arbeitgebern Ersparnisse in Milliardenhöhe gebracht hat.
Doch der Reihe nach.
Da ist erstens die Zahl 40: Für die meisten Versicherten ist die gesetzliche Rente inzwischen real rund 40 Prozent weniger wert, verglichen mit der Gesetzeslage von 1990. Diese 40 Prozent Wertverlust sind nicht etwa durch die demografische Entwicklung bedingt. Sie sind das Ergebnis einer bewussten Entscheidung: Die Politik hat in den vergangenen 30 Jahren einerseits die Rentenanwartschaften gnadenlos gekürzt und andererseits viele Milliarden Euro umgeleitet, weg aus der gesetzlichen Rente, hin zu privaten Rentenverträgen. Quasi ein Konjunkturprogramm für Versicherungen, Banken und Fondsgesellschaften.
Denn die Zahl 40 steht auch für 40 Milliarden: So hoch sind die Subventionen, die der Staat inzwischen gezahlt hat, damit die Deutschen Riester-Verträge unterschreiben. Seit 2002 können Riester-Renten abgeschlossen werden, mit hohen staatlichen Zulagen. Besserverdiener bekommen zu diesen Zulagen obendrein noch Steuervorteile. Alles in allem summieren sich die Subventionen des Staates für Riester-Verträge allein von 2002 bis 2017 auf mehr als 40 Milliarden Euro. Ob diese Gelder wirklich bei den Versicherten ankommen ist zweifelhaft. Viele Milliarden verschwinden im Kostendschungel der Konzerne. Laut einer Untersuchung der Bürgerbewegung "Finanzwende" gehen bei einer typischen Riester-Versicherung 24 Prozent der Einzahlungen für Kosten drauf.
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