Hängen AfD-Hochburgen und hohe Coronazahlen zusammen?
Eine Auswertung von Forschern legt nahe, dass in Landkreisen mit großer AfD-Wählerschaft auch die Fallzahlen höher sind. Was ist dran an der These? Wir rechnen nach.
Der Lockdown light hat seine nötige Wirkung verfehlt, die Fallzahlen steigen schneller statt langsamer. Das heizt nicht nur die Angst vor einer dramatischen Weihnachtszeit (mehr dazu hier) mit noch höheren Todeszahlen an, sondern auch die Suche nach den Ursachen für das Scheitern. Sind die Regeln zu weich? Oder werden sie von zu vielen ignoriert? Und immer wieder die Frage: Lässt sich etwas über die Bevölkerungsgruppen sagen, die sich besonders wenig zurückhalten?
Besonders stark diskutiert wird derzeit eine Kurzauswertung von Forschern am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena. Deren Direktor Matthias Quent veröffentlichte auf Twitter eine Analyse, die nahelegt, dass es einen Zusammenhang zwischen hohen Coronazahlen und AfD-Anhängerschaft geben könnte. Genauer gesagt zeigt die Datenanalyse seines Kollegen Christoph Richter, dass in Kreisen mit höheren Corona-Inzidenzen (Stand 4.12.) auch die AfD häufig höhere Stimmenanteile bei der Bundestagswahl 2017 erreichte. Besonders im sächsichen Landkreis Bautzen, dem Erzgebirge sowie im thüringischen Hildburghausen explodierten die Fallzahlen in den letzten Wochen regelrecht. Dort konnte auch die AfD bei der vergangenen Bundestagswahl hohe Stimmanteile gewinnen.
Diese Korrelation, dieses Zusammenfallen von erfolgreicher AfD und hohen Fallzahlen, gibt es in allen Bundesländern mit Ausnahme von Bremen und Niedersachsen, so die IDZ-Analyse. Weil das nicht ganz einfach zu verstehen ist und trotzdem so relevant, erklären wir das hier etwas ausführlicher – und haben nach weiteren Zusammenhängen gesucht.
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