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Mindestlohn steigt: Wo nun mit höheren Preisen zu rechnen ist
Die Mindestlohnkommission hat eine Erhöhung des Mindestlohns vorgeschlagen. In manchen Branchen bekommt nun bis zu einem Drittel der Beschäftigten mehr Lohn. Als Reaktion dürften viele Unternehmen die Preise erhöhen.
Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll zum 1. Januar 2024 von 12 auf 12,41 Euro und ein Jahr später auf 12,82 Euro angehoben werden. Diesen Vorschlag legte die zuständige Mindestlohnkommission am Montag in Berlin vor.
Gemessen an der außergewöhnlichen Erhöhung im Oktober 2022 von 10,45 auf 12 Euro wirken die geplanten Steigerungen äußerst bescheiden. Auf der anderen Seite gab es seit Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 aber auch schon etliche geringere Anhebungen als die nun vorgeschlagenen 3,4 Prozent.
Die Empfehlung wurde dieses Mal allerdings nicht im Einvernehmen getroffen. Die Arbeitnehmervertreter in der Kommission sind gegen diese in ihren Augen zu geringe Anhebung und wurden nach eigenen Angaben in der Kommission überstimmt.
Der Vorschlag der Mindestlohnkommission muss von der Bundesregierung noch per Verordnung verbindlich gemacht werden. Normalerweise ist das Formsache. Wie es vor dem Hintergrund dieses Abstimmungsergebnisses läuft, blieb am Montag zunächst unklar.
Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigten sich enttäuscht von dem Beschluss. „Für die Beschäftigten im Niedriglohnbereich bedeutet die geringe Erhöhung, dass sie weiterhin einen deutlichen Verlust der Kaufkraft erleiden und somit den Gürtel enger schnallen müssen“, so DIW-Präsident Marcel Fratzscher.
Doch selbst dieses aus Sicht der Gewerkschaften dürftige Ergebnis wird viele Unternehmen vor Herausforderungen stellen. Denn auch sie haben an verschiedenen Fronten mit steigenden Kosten zu kämpfen. Die höheren Ausgaben für die Mindestlöhner kommen nun noch hinzu. In ihrem Bericht hat die Mindestlohnkommission all jene Branchen aufgelistet, die besonders viele Angestellte in der untersten Lohngruppe beschäftigen.
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https://www.rnd.de/wirtschaft/mindestloh..._eid=7a83bdcc66
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