Wie ein Start-up mit "Cyberwaffen" scheiterte
Mitten in Berlin stellten Weltklasse-Hacker Spionage-Software her. Verkauft werden sollten diese "Cyberwaffen" nur an Demokratien. Doch das Start-up scheiterte - Einblicke in einen Schattenmarkt.
Es ist eine elegante, aber auch umstrittene Form der Überwachung: Ein bisschen Code, der heimlich und vor allem effizient arbeitet. Spionage-Software, die Behörden einsetzen. Diese sogenannten Exploits nutzen Sicherheitslücken zum Beispiel von Smartphones aus. Ermittler können auf Fotos, Notizen und Chats zugreifen, ohne dass die Zielperson etwas merkt.
Diese Software wird auf einem Markt angeboten, auf dem pro Lücke mitunter mehr als eine Million Euro gezahlt wird. Es ist ein Markt, auf dem sich auch deutsche Sicherheitsbehörden seit Jahren bewegen.
Viele der Anbieter, die sich in diesem Markt tummeln, verkaufen ihre Spionage-Software nicht nur an Demokratien, sondern auch an autoritäre Regime, die anschließend Dissidenten ausspionieren lassen. Wer hier einkauft, fördert ein zwielichtiges Geschäftsmodell, sagen Kritiker deshalb. Ein hochrangiger Beamter sieht das ähnlich: "Wir können nicht einfach bei irgendeiner Bude im Internet Exploits kaufen."
Mitten in Berlin wird im Jahr 2017 ein Start-up gegründet, das mit einem anderen Anspruch antritt. Es wirbt mit einem moralischen Kompass und will ausschließlich an Demokratien verkaufen. Die Hacker beziehen sechsstellige Jahresgehälter, um brisante Software zu entwickeln. Mit dieser sollen sich Systeme aus der Ferne hacken lassen.
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https://www.tagesschau.de/investigativ/b..._eid=7a83bdcc66
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