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Angela Merkel und das Bild, das bleiben wird

#1 von Sirius , 19.08.2021 16:38

Angela Merkel und das Bild, das bleiben wird

Interne Dokumente zeigen, wie Zeit für die Rettungsaktion in Kabul verloren wurde. Und wie falsch der BND lag. Kanzlerin Merkel wird nun an einer Zahl gemessen. 
GEORG ISMAR

Politik wird auch von Bildern geprägt. Und so wirkt dieser Auftritt von Angela Merkel zumindest vom Bild her unglücklich. Während Bundeswehrpiloten darum kämpfen, dass die ersten A400M in Kabul landen können, um Menschen aus dem von den Taliban eroberten Afghanistan auszufliegen, lächelt Angela Merkel im Kino in die Kameras, bei der Premiere des Films „Die Unbeugsamen“. „Deutsche bangen um ihr Leben. Und Merkel lacht im Kino“ titelt die ihr nicht immer wohlgesonnene „Bild“-Zeitung.
Es geht bei der Vorführung im Delphi Filmpalast Berlin um Frauen, die sich in der Politik engagieren. Und Merkel vergisst die Afghaninnen an diesem Abend hier nicht. Sie sei in Gedanken bei den Frauen, die in diesen Stunden um ihr Leben fürchten müssen, „weil sie sich politisch engagiert hätten.“

Zum Ende ihrer Kanzlerschaft steht sie nun vor den Scherben des Afghanistan-Einsatzes, den sie 2005 von Gerhard Schröder „geerbt“ und den sie immer wieder verteidigt hatte. Auch weil die Bundesregierung, wie Außenminister Heiko Maas (SPD) offen eingeräumt hat, die Lage völlig falsch eingeschätzt hat. Es zieht sich wie ein Faden durch die Regierungszeit, dass Merkel oft erst abgewartet, sich versucht hat, ein Bild zu machen.
Aber die Tage vor der sehr spät angelaufenen Evakuierungsaktion, das monatelange Verhaken mehrerer Ministerien in der Frage, welche Ortskräfte wie und wann nach Deutschland dürfen, stellen die Frage nach Merkels Verantwortung. Und ob nicht wegen Verfahrensfragen mehrere Tage verloren wurden.

Die eklatanteste Fehleinschätzung kommt aber am Freitag, dem 13. August vom Bundesnachrichtendienst. Eine hochrangige Vertreterin trägt dem Krisenstab der Bundesregierung vor, dass die "Taliban-Führung derzeit kein Interesse an der militärischen Einnahme Kabuls" habe. Das geht aus dem Protokoll hervor, das dem Tagesspiegel vorliegt. Die Übernahme Kabuls durch die Taliban vor dem 11. September sei "eher unwahrscheinlich", referiert die BND-Vertreterin. Zwei Tage später hatten die Taliban Kabul eingenommen. Entsprechend deutlich widerspricht der zugeschaltete stellvertretende Botschafter Deutschlands in Afghanistan, Jan Hendrik van Thiel. Man ist sich weitgehend einig, dass es eine Evakuierungsaktion braucht.

Weiterlesen:

https://www.tagesspiegel.de/politik/die-..._eid=7a83bdcc66


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Sirius
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