Mein Leben als Lyrik-Mensch
Alt und völlig unmodern,
vom Schmerz und Liebe schreibt er gern,
der Lyrikmensch und weint aufs Blatt,
weil er ja nichts zu lachen hat.
Der Schreibtisch voll mit Staub und Schmerz,
ergießt sich ihm das wehe Herz,
vom Stift direkt aufs Blatt Papier,
in alter Lyriker-Manier.
Denn ach, wie traurig ist die Welt,
Melancholie ist was gefällt.
Doch Lyrikstaub vertrag ich nicht,
es geht auch staubfrei – das Gedicht!
Statt Wedel nehm ich selbst den Stift,
und schreibe nun, was mich betrifft.
Es sprüht statt Staub ein Wörterregen,
es dichtet sich auf vielen Wegen.
Zuweilen wolkig, manchmal heiter,
mit Lyrik lebt es sich befreiter.
Erst recht, wenn sie noch selbst geschrieben,
vom Leben dazu angetrieben.
So kann ich jedem nur empfehlen,
ein Sein als Lyrikmensch zu wählen!
Kristina Grashoff
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