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Selbst das Stöhnen ist anstrengend

#1 von Karl Ludwig , 03.12.2021 10:22

Oder: Leben im 24 Std. Takt.

Irgendwie sollte ich dieser Pest gegenüber doch Dankbarkeit zeigen. Sie zwingt mich zu einem Leben im Hier Und Jetzt. So als Alt 68’er habe ich auch ein gewisses Erbe zu verteidigen...

Denn: Es lohnt sich nicht, weiterführende Pläne zu, äh, planen, weil ich ja morgen tot sein könnte, gemeuchelt von einer experimentierfreudigen Natur, welcher ich schon seit längerem schwer misstraue.

Also wenn die morgendliche Systemkontrolle keinen schwerwiegenden Exitus erkennt, und wenn die Wahrscheinlichkeit ausgerechnet heute zu sterben 1 zu 26.280 ist (bisher gelebte Tage (circa und so), an denen ich nicht starb), dann plane ich wenigstens die weitere Systemversorgung, schnorchel Beweismaterial, kümmere mich um das Essen… und den Rest des Tages spiele ich Städteaufbauspiel im Internet.

Ausschlaggebend sind diese 24 Stunden Friedenserwartung. Die beruhigen (Ich interessiere mich heute nicht für die Probleme von morgen). Die synchronisieren (Wer außer mir kann auch nicht weiter als bis heute denken?). Die relativieren (Na, du hast aber Probleme).

Soso, die Heizung tat es gestern fünf Stunden lang nicht? Als Eskimo wärst du nicht sehr alt geworden. Erdogan wütet in meiner zweiten Heimat? Hier wüten Wütende, egal warum.

Alles Ist Chaos hat ja schon vor Jahren Alles Ist Relativ abgelöst. Inzwischen ist Alles Vage!

Aber ein Fraktal auf dem T-Shirt sah definitiv besser aus, als so eine unscharfe Relation.


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zuletzt bearbeitet 03.12.2021 | Top

RE: Selbst das Stöhnen ist anstrengend

#2 von Sirius , 03.12.2021 16:35

Du weißt natürlich, dass deine „Wahrscheinlichkeit“ mathematisch falsch ist; nur weil du schon so viele Tage im Weg rumstehst, heißt das nicht, dass sich deine Lebenserwartung mit jedem Tag erhöht, bis du praktisch „wahrscheinlich“ unsterblich bist.
Ich zum Beispiel, um ein kompetentes Beispiel zu liefern, habe noch vier Jahre, falls ich nicht unversehens gegen den Bus laufe oder irgend so ein Depp mich mit Corona ansteckt. Danach laufe ich freiwillig gegen den Bus, weil ich nicht um jeden verschissenen Tag auch noch feilschen will.

Immerhin: Du vermöbelst keine Monster mehr, sondern erbaust virtuelle Welten und überarbeitest deine Texte. Brav! Und du hast recht: Wozu noch Pläne machen, wenn man sie ohnehin ständig verwerfen muss, weil immer irgendeiner um die Ecke kommt, der seine Pläne mit dir hat?
Ich hätte gerne eine Umschulung zum Terroristen gemacht, als Profi jetzt, der sich speziell die Despoten vorknöpft, aber nur mit Plastik- und Titan-Innereien scheitere ich schon an jedem dusseligen Scanner. Also tyrannisiere ich einfach meine Umwelt, allerdings mit mäßigem Erfolg, weil die sich einfach nicht ärgern wollen. Das kann einem wirklich zur Weißglut bringen..

Dir aber schon mal ein friedliches Weihnachtsfest und viel Spaß beim Essen und Spielen!

Sirius


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RE: Selbst das Stöhnen ist anstrengend

#3 von Karl Ludwig , 04.12.2021 06:36

Man muss sich selber auch nicht mehr als ein mal ertragen. Mich zum Beispiel beruhigt das.


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