Die Lüge des Ex-Papstes. Gutachten zum Missbrauch in der Kirche folgt Recherchen von CORRECTIV
Das Gutachten zum Missbrauch in der katholischen Kirche folgt in großen Teilen den jahrelangen Recherchen von CORRECTIV zum Fall H. und bestätigt die Verantwortung der Bischöfe bis zum Papst emeritus Benedikt XVI. Bei einem Bischof allerdings kommt das Gutachten zu einem anderen Schluss und einem milden Urteil.
Das Gutachten zum Missbrauch im Erzbistum München und Freising bestätigt wesentliche Teile der Recherche von CORRECTIV und Bayerischem Rundfunk (BR). Es räumt, gestützt auf die Aussagen eines neuen Zeugen, mit „einer Mär“ im Fall H. auf. Den Zeugen hatte CORRECTIV gefunden und über dessen Geschichte zusammen mit dem BR berichtet.
Das 1.800 Seiten starke Gutachten der Anwaltskanzlei Westphal Spilker Wastl beschreibt den sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising von 1945 bis 2019 und die Verantwortung der Bischöfe bis hoch zu Papst emeritus Benedikt XVI. Das Gutachten wurde im Auftrag des Erzbistums unter Kardinal Reinhard Marx erstellt und am Donnerstag der Öffentlichkeit vorgestellt.
Papst emeritus Benedikt XVI. hat sich in dem Gutachten in einen offensichtlichen Widerspruch verstrickt. Es geht darum, ob er als damaliger Erzbischof die Entscheidung mitgetragen hat, den pädokriminellen Priester H. in Bayern einzusetzen, obwohl der Kirche dessen frühere Missbrauchstaten bekannt waren.
Auf die Fragen der Kanzlei antwortete der emeritierte Papst Benedikt XVI., an einer Sitzung im Januar 1980 nicht teilgenommen zu haben. Aus dem Sitzungsprotokoll aber geht klar hervor, dass der damalige Erzbischof Joseph Ratzinger im Laufe dieser Sitzung zu anderen Themen sprach. Demnach müsste er dort gewesen sein.
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https://correctiv.org/aktuelles/2022/01/..._eid=7a83bdcc66
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"Im Dezember noch behauptetet Benedikt XVI. wiederholt und schriftlich, er sei als Münchner Erzbischof nicht in einer Sitzung über einen pädophilen Priester dabei gewesen. Jetzt revidiert er seine Aussage.
München - Kehrtwende bei Benedikt XVI.: Der emeritierte Papst hat eingeräumt, bei seiner Stellungnahme für das Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising an einer wichtigen Stelle eine falsche Aussage gemacht zu haben.
Laut einem schriftlichen Statement seines Privatsekretärs Georg Gänswein, das unter anderem das Portal „Vatican News“ und die Tagespost Stiftung veröffentlichten, sprach der emeritierte Pontifex von einem „Fehler“ und einem „Versehen bei der redaktionellen Bearbeitung“ seiner Stellungnahme.
Benedikt habe - anders als in der Stellungnahme zu dem vorige Woche veröffentlichten Gutachten behauptet - doch im Jahr 1980 als Erzbischof von München und Freising an einer Ordinariatssitzung teilgenommen, bei der nach Überzeugung der Gutachter über einen Priester gesprochen wurde, der mehrfach wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern auffällig geworden war..."
https://www.fr.de/politik/ratzinger-raeu...r-91255506.html
Gut, dass es ihm plötzlich wieder eingefallen ist. Da können die Schäfchen ja wieder beruhigt schlafen.
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