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Tödlicher Hitzetrend laut Studie Folge des Klimawandels

#1 von Sirius , 28.06.2022 16:39

Es gibt keinen Zweifel

Tödlicher Hitzetrend laut Studie Folge des Klimawandels

Es klingt wie etwas, das man schon immer geahnt hatte: Bestimmte Arten von Extremwetter werden durch den Klimawandel häufiger, stellt eine neue Studie fest. Besonders dramatisch ist der Einfluss auf die Häufigkeit extremer Hitze - was Zehntausende Tote zur Folge hat.
Ist das noch Wetter oder schon Klimawandel? Die Frage kommt angesichts jährlich neuer Hitzerekorde in Deutschland und weltweit immer wieder auf, war bisher aber nicht eindeutig zu beantworten. Ein Forschungsteam unter Beteiligung der bekannten deutschen Klimaforscherin Friederike Otto stellt in einer neuen Studie nun fest: Der zunehmende Trend bei Hitzewellen ist eindeutig eine Folge des Klimawandels. "Es gibt keinen Zweifel, dass der Klimawandel ein Game-Changer ist. Und zwar weltweit", sagte Otto auf einer Pressekonferenz.

Das Forschungsteam versuchte in seiner Meta-Analyse zu ermitteln, welche Trends bei extremen Wetterereignissen tatsächlich dem Klimawandel zugeschrieben werden können. Ihr Fazit: Die "dramatischsten Veränderungen" gebe es bei der Häufigkeit und Intensität von Hitze- und Kälteextremen, heißt es in der Studie, die ntv.de vorliegt. Die Folgen für Menschen weltweit seien katastrophal, so die Autoren.
Die Wahrscheinlichkeit von extremer Hitze an Land hat sich laut der Studie bis 2015 verfünffacht. "Als unmittelbare Folge des Klimawandels ist die früher sehr seltene Hitze heute nur noch ungewöhnlich, während die jetzt als 'extrem' geltenden Ereignisse Temperaturen erreichen, die früher so gut wie unmöglich waren", schreiben die Autoren. Das Phänomen sei auf allen Kontinenten zu beobachten und laut dem IPCC-Bericht 2021 auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen.

Diese Entwicklung habe tödliche Konsequenzen: Die Zahl der hitzebedingten Todesfälle nehme weltweit zu, mehr als ein Drittel davon seien auf den Klimawandel zurückzuführen - was Zehntausenden von Toten pro Jahr entspricht. Es komme durch den Klimawandel häufiger zu Hitzeextremen, bei denen der menschliche Körper nicht mehr in der Lage sei, sich selbst zu kühlen - selbst der gesündeste Mensch würde - auch im Schatten und mit Wasserversorgung - innerhalb weniger Stunden an einem schweren Hitzschlag sterben, heißt es in der Untersuchung.
Außerdem nähmen hitzebedingte Krankheiten wie Herz- und Lungenleiden, Nierenversagen und Elektrolytstörungen zu, warnen die Autoren. Auch die Gesundheit von Föten im Mutterleib sei dadurch gefährdet. Hitzewellen würden zudem mit einem Anstieg von schädlichen Schadstoffen wie Ozon, Feinstaub, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Stickstoffdioxid in Zusammenhang gebracht, welche die Atemwege zusätzlich belasteten.

Weiterlesen:

https://www.n-tv.de/wissen/Toedlicher-Hi...le23425590.html


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Sirius
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