DWD: Klimawandel in Deutschland weiter als gedacht
Der Temperaturanstieg ist in Deutschland stärker als angenommen, sagt der Deutsche Wetterdienst und spricht von "gravierenden" Folgen, schon jetzt. Besonders heiße oder nasse Jahre seien ebenso normal geworden wie extreme Wetterereignisse.
Der Klimawandel schreitet in Deutschland schneller voran als gedacht und hat schon jetzt gravierende Auswirkungen. Das ist das Fazit einer Pressekonferenz, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Berlin gegeben hat. In seiner zugehörigen Pressemitteilung (externer Link) konkretisiert der DWD, dass jedes Jahrzehnt seit den 60er Jahren wärmer war als das vorige. Das wärmste Jahr seit Aufzeichnung der Wetterdaten sei 2024 gewesen – mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,9 Grad.
Der Klimawandel in Deutschland sei mit den bisherigen Methoden nicht deutlich genug abgebildet worden. Danach liegt der Temperaturanstieg in Deutschland bei 1,9 Grad. Nach der neuen, korrekteren Methode des DWD liege er jetzt schon bei 2,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. "Der DWD hat nicht neu gemessen", sagte Vorstand Tobias Fuchs. "Die Welt ist dieselbe wie vorher."
Wetterextreme waren zwischen 1881 und 1990 selten, heute sind sie an der Tagesordnung, so Tobias Fuchs. Immer häufiger wechselten sich überdurchschnittlich nasse und extrem trockene Jahren ab und Starkregen wie Dürren würden häuftiger. Außerdem gebe es immer mehr Hitzewellen in Deutschland. Das sei bereits jetzt – vor allem in Großstädten und Ballungsräumen – eine Gefahr für chronisch kranke und alte Menschen.
Hitzewellen seien auch auf den Ozeanen zu beobachten, so Fuchs: "Warme Ozeane verdunsten in eine wärmere Atmosphäre bedeutend mehr Wasserdampf", und das führe zu katastrophalen Stark- und Dauerniederschlägen.
Für Pollenallergiker gibt es laut Fuchs im Winter eine immer kürzere Ruhepause, bevor die Pollen wieder fliegen. Dafür kämen Insekten, die Krankheiten übertragen – wie die durch Zecken übertragene FSME – besser durch die Winter, weshalb sich diese Krankheiten weiter ausbreiten.
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