Klimawandel
Hitze, Dürre, Starkregen: So schlecht ist Deutschland vorbereitet
Unsere Recherche mit NDR, WDR und BR zeigt erstmals, welche Regionen Deutschlands besonders vom Klimawandel bedroht sind und welche Städte und Landkreise sich am wenigsten schützen.
Wer im niedersächsischen Lüchow-Dannenberg tagsüber bei mehr als 25 Grad seine Blumen gießt, kann zurzeit bestraft werden wie sonst nur Kriminelle: es drohen bis zu 50.000 Euro Bußgeld. Der Landkreis muss zu solch drastischen Maßnahmen greifen, weil er zu lange nicht auf die Klimakrise – und den drohenden Wassermangel – reagiert hat.
Doch jetzt wird das Wasser gefährlich knapp im kleinsten Landkreis Deutschlands. Und nicht nur dort: Nach CORRECTIV-Recherchen haben mindestens 40 Landkreise in Deutschland den Wassernotstand ausgerufen oder müssen bereits Wasser rationieren. Nicht alle verhängen so hohe Bußgelder wie Lüchow-Dannenberg, aber die Rasensprengung oder das Befüllen eines Pools sind eingeschränkt.
Ausgerechnet bei diesem existentiellen Gut sorgen die Städte offenbar nicht ausreichend vor, wie eine gemeinsame Recherche von CORRECTIV, BR Data, WDR Quarks und NDR Data erstmals zeigt: Obwohl in einigen Orten jetzt schon Wasser knapp wird, haben viele Landkreise und kreisfreie Städte in Deutschland keine konkreten Schutzkonzepte, wie künftige Krisen aufgrund des Klimawandels verhindert werden können. Dabei wissen sie um die Gefahren.
In der Klimakrise droht nicht nur Wassermangel wie in den vergangenen Jahren, als die Ernten vertrockneten und einige Gemeinden ihr Wasser rationieren mussten. Viele Menschen werden an Hitzetagen erneut um ihr Leben bangen. Zudem gibt es immer häufiger Starkregen, bei dem wie kürzlich in Berlin Straßen überschwemmt werden; in der Nordsee sinken die Halligen durch den steigenden Meeresspiegel tiefer und tiefer.
Weiterlesen:
https://correctiv.org/aktuelles/klimawan...t-extremwetter/
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