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Deutschland: Kein Konzept für Starkregen

#1 von Sirius , 08.09.2023 16:06

Deutschland: Kein Konzept für Starkregen
Wo Hochwasser besonders gefährlich ist

Dauerregen und Hagel, obwohl eigentlich Hochsommer ist. Einige Städte sind auf starke Niederschläge besonders schlecht vorbereitet. Das Risiko für vollgelaufene Keller, überschwemmte Straßen und Wohnungen ist dort hoch.

Stürme im Schwarzwald, Schneefälle in den Alpen und Gewitter und Hagel von Berlin bis Köln: Die Niederschläge in dieser Woche lassen manche Keller volllaufen und überfluten Städte und Wohngebiete. CORRECTIV hat in einer landesweiten Umfrage mit BR Data, NDR Data und WDR Quarks wissen wollen: Wie gut sind die 400 Landkreise und kreisfreien Städte auf heftige Niederschläge und Hochwasser vorbereitet? 

Das Ergebnis: Mehr als ein Viertel der Kreise und Städte hat noch keine einzige Vorsorge gegen Starkregen getroffen, weitere 70 haben erst gar nicht geantwortet. Dabei kann Starkregen jede Region Deutschlands treffen. Meteorologe und ZDF-Wettermoderator Özden Terli sagt: „Wir sind gerade erst bei den Anfängen.“ Nirgends sei man sicher. „Da gibt es nichts zu beschönigen oder verharmlosen:  Extremwetter wie Starkregen und Hochwasser werden in Zukunft zunehmen – und die Ereignisse können sich beschleunigen.“ In bergigen Regionen wie dem Erzgebirge, dem Harz, dem Schwarzwald, dem Rheinischen Schiefergebirge und vor allem den Alpen ist die Gefahr besonders groß. 
Die Zahlen unserer Umfrage zeigen auch: Nur rund 130 Städte und Landkreise geben an, neue Überflutungsflächen für starke Niederschläge geschaffen zu haben – obwohl diese zuverlässig gegen Überschwemmungen helfen. Rund 130 sagen, sie wollen in ihrer Stadt das Prinzip der so genannten Schwammstadt umsetzen: Dabei soll möglichst viel anfallendes Regenwasser vor Ort aufgenommen und gespeichert werden, etwa in grünen Flächen oder renaturierten Gewässern mit Auen. 

Ein ähnlich warnendes Bild zeigt unsere Auswertung zu Hochwasser. Wer in Ludwigshafen am Rhein wohnt, kann einem Hochwasser kaum entkommen: Drei von vier Personen in der rheinland-pfälzischen Industriestadt wären bei einer Jahrhundertflut betroffen, insgesamt rund 170.000 Menschen. Auch in Dresden wären rund 60.000 Personen von den steigenden Fluten der Elbe betroffen, in Hannover wären es rund 30.000. Jeder Leser und jede Leserin kann auf unserer Karte nachschauen, wie gefährlich die aktuellen Niederschläge werden können.

Weiterlesen:

https://correctiv.org/aktuelles/klimawan...efaehrlich-ist/


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Sirius
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