Sprachforscher starten Aufruf gegen das Gendern bei ARD und ZDF
Ideologisch und falsch: Rund 80 Wissenschaftler fordern eine Abkehr von gendergerechter Sprache im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Sprachwissenschaftler aus ganz Deutschland positionieren sich gegen geschlechtergerechte Sprache im öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR). Die sogenannte Gender-Sprache sei ideologisch, missachte gültige Rechtschreibnormen und produziere „sozialen Unfrieden“. Die Unterzeichner fordern in ihrem Aufruf deshalb „eine kritische Neubewertung des Sprachgebrauchs im ÖRR auf sprachwissenschaftlicher Grundlage“. Zuerst hatte die Zeitung Die Welt über den Aufruf berichtet.
Seit 2020 habe die Verwendung der gendergerechten Sprache im ÖRR in erheblichem Maße zugenommen. Angefangen habe diese Sprachpraxis damit, dass das generische Maskulinum als diskriminierende Sprachform bewertet wurde, was laut den Unterzeichnern falsch sei. Ein Maskulinum wie „Mensch“ könne eine Frau bezeichnen, das Femininum „Person“ einen Mann. Ebenso könne ein generisches Maskulinum wie „die Kunden“ Menschen jeglichen Geschlechts bezeichnen.
Auch kritisieren die Wissenschaftler, dass Gendern zu einer ausgeprägten Sexualisierung der Sprache, also zu einer permanenten Betonung von Geschlechterdifferenzen führe. Im Hinblick auf das angestrebte Ziel – Geschlechtergerechtigkeit – sei Gendern also dysfunktional.
Darüber hinaus führen die Unterzeichner an, dass der Rat für Deutsche Rechtschreibung erst im März 2021 darauf hingewiesen habe, dass Sonderzeichen wie Genderstern, Doppelpunkt oder Unterstrich nicht dem amtlichen Regelwerk entsprechen, „da diese Formen Verständlichkeit sowie Eindeutigkeit und Rechtssicherheit von Begriffen und Texten beeinträchrigen“.
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https://www.berliner-zeitung.de/news/wis...nen-i-li.252038
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