Wie der Podcast "Hoss und Hopf" Verschwörungen verbreitet
Clips aus dem Podcast "Hoss und Hopf" trenden derzeit - auch auf TikTok. Mit raffinierter Strategie verbreiten die Macher ihre Verschwörungserzählungen unter Jugendlichen. TikTok hat nun reagiert.
Von Nina Magoley
Besonders auf TikTok und Instagram kommen ihre Botschaften gut an: Ausschnitte aus dem Podcast "Hoss und Hopf", der seit Wochen ganz oben in den Podcast-Charts rangiert. Die zwei Moderatoren Kiarash Hossainpour - genannt Hoss - und Philip Hopf, lassen sich darin alle paar Tage über diverse Themen aus - von Bauernprotesten oder Flüchtlingen über fragwürdige Anlagestrategien bis hin zum Umgang mit Stress.
Im lockeren Plauderton stellen sie Behauptungen auf, die oft bekannten Verschwörungserzählungen entsprechen. Sie stellen den Klimawandel in Frage, malen sich ein Land ohne Flüchtlinge aus oder loben das offene Waffenrecht in vielen US-Staaten.
Zuletzt besprachen "Hoss und Hopf" das Interview des rechten US-Talkmoderators Tucker Carlson mit dem russischen Präsidenten Putin. Der sei "kein Dummkopf", schwärmt Hopf, er habe "mehrmals die Hand ausgestreckt und gesagt, er sei weiterhin bereit zu verhandeln".
Der "Mainstreampresse" werden unterdessen Diffamierungen und "Schmierenartikel" unterstellt, auch ist von der "sogenannten Lügenpresse" die Rede.
Die Inhalte erscheinen nicht nur im Podcast. Mit einer raffinierten Strategie schaffen die beiden Autoren es, dass Ausschnitte aus ihren Gesprächen auf Social-Media Plattformen wie TikTok und Instagram landen, die vor allem von Kindern und Jugendlichen frequentiert werden.
Dazu loben sie jeden Monat einen Wettbewerb aus: Mehrere tausend Euro aus einem Lostopf stehen bereit für Kanäle, die nur ihre Inhalte zeigen und mit mindestens einem Video viral gehen.
Jugendliche Nutzer spornt das offenbar an: Auf TikTok und Instagram finden sich zahllose Videoclips mit kruden Behauptungen aus dem Podcast "Hoss und Hopf" und passenden Bildern unterlegt. Einige Beispiele:
In diesem von Followern gebastelten Clip erzählen Kiarash Hossainpour und Philip Hopf von einer Studie, die angeblich beweist, dass das Eis in der Antarktis gar nicht schmelze, sondern im Gegenteil um 5.000 Quadratkilometer gewachsen sei. "Also exakt das Gegenteil von dem, was uns immer erzählt wird", gibt sich Hopf erstaunt.
Weiterlesen:
https://www1.wdr.de/nachrichten/rechter-...s-hopf-100.html
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