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Demut

#1 von Karl Ludwig , 23.02.2024 12:08

Wenn ich in den Nachrichten rumscrolle, oft aus purer Langeweile, schwappt manchmal so etwas wie Dankbarkeit über mein Seelenleben: Mann, was bin ich froh, kein Nordkoreaner, Uigure, Ukrainer, Palästinenser, usw., zu sein.

Was bin ich froh, auf Kosten der zweiten, dritten, vierten Welt aufgewachsen zu sein, naiv, unbeschwert, gewalt- und hungerfrei, mit Bildung angefixt, medizinisch hochversorgt, musisch geneigt…

Was bin ich froh, nicht in der guten alten Zeit zu leben, sondern in einer Demokratie, auch wegen ihrer Unvollkommenheit und täglicher Inanspruchnahme nebst Verteidigung gegen Leute, die lieber in einer ordentlichen Diktatur leben würden. Klar, ich drücke mich vor jedem Einsatz so gut ich kann, aber natürlich bin ich gegen alles, was diese deformierten Arschlöcher anstellen, um ihrer menschliche Unterentwicklung zu kompensieren.

Was bin ich froh, ein Recht auf medizinische Rundumversorgung zu besitzen. Auf Bildung. Auf Glaubensfreiheit, auch wenn ich selber zu viele „Aber“ im Kopp habe, um gläubig zu sein. Stolz auf die Frauen, welche Steinzeitmoslems unter Lebensgefahr darauf aufmerksam machen, dass sie Menschen sind und keine Sachen. Damit fängt die Sünde nämlich an: Menschen für Dinge zu halten.

Was bin ich froh, mich äußern zu können, wie mir gerade ist. Angstfrei, bekifft, zynisch und manchmal bloß in Form von Karlauas: Gegen den Staat, die Zustände, die Leute, welche begeistert Psychopathen und sozialen Krüppeln folgen, nur weil diese ihre beknackte Meinung (ichichich) gekonnt verpackt in die Welt hinaus brüllen.

Gegen Nazis, obwohl das inzwischen ziemlich gefährlich sein kann. Gegen Kirchen, die sich selber ja für sakrosankt erklärt haben, gegen Dummheit und Fake-News. Gegen Leute, die Massenmord für zivilisatorischen Höhepunkt halten, gegen Greta, der sie wohl endgültig ins Hirn geschissen haben müssen. Gegen Wal-, Wald-, und Insektensterben. Gegen Lebensmittelindustrie, solange dort der Profit regiert und nicht die Verantwortung allen Lebewesen gegenüber, - unter anderem mir!

Ja, und um die Liste bezgl. Frohlocken auszudehnen: Mir doch letztendlich alles völlig total Wumpe! Bin ich halt altersmilde oder senil, habe mir das Hirn weggekifft, vielleicht habe ich sogar aufgegeben. Ich sterbe in absehbarer Zeit, und hinterlasse diese Welt kein bisschen besser, als vorgefunden.

Da kann ich doch nur mit: „Egal. Total egal.“, darauf reagieren.

Übrigens Sirius. In vier Monaten habe ich Geburtstag. Dieses Jahr mal nicht vergessen.


Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!

Karl Ludwig  
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RE: Demut

#2 von Sirius , 23.02.2024 16:35

Sag mal, hast du neuen Kiffkram? Soviel Demut ist ja kaum zu ertragen.
Und was heißt "Dieses Jahr mal nicht vergessen?" ? Es fällt mir schon schwer, den beschissenen Tag gestern nicht zu vergessen.
Ich werde mir Mühe geben, weil du uns ja auch immer so lieb gratulierst. aber dies ist ja ein Forum umd kein Glückwunschkonzert.
Aber ich wünsche dir jetzt schon, dass du wieder normal wirst nach deinem Demutsanfall. Ich sehe das natürlich ganz anders, aber mir fehlt die Lust und das Können, das auszuschmücken.

Dir alles Liebe und Gute, Karl Ludwig.

Sirius


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