Andreas Moster: Der Silberriese
In "Der Silberriese" erzählt der Hamburger Autor Andreas Moster von einem Spitzensportler, den seine Partnerin kurz nach der Geburt des gemeinsamen Kindes verlässt. Ein nahe gehender Roman über eine fragile Beziehung von Vater und Tochter.
von Danny Marques Marcalo
Medaillen bei Olympia, das hat das Publikum gerade bei den Live-Übertragungen aus Paris oft gesehen. Eine Medaille bei den Olympischen Spielen hat auch der Protagonist im NDR Buch des Monats einst gewonnen. Aber: Danach ist viel schiefgegangen, die große Liebe hat ihn verlassen, die gemeinsame Tochter zieht er allein auf. Und zwischen Vater und Tochter gibt es zunehmend Spannungen.
Patrik ist der Papa der zwölfjährigen Ada. Die Mutter ist einfach gegangen, als Ada noch ein Säugling war. Patrik kümmert sich rührend, verarztet Verletzungen, kocht, wäscht, kuschelt. Und sie machen gemeinsam Sport. Sie sind beim Training im Turnverein.
An der Sprossenwand macht er zwanzig Knieheben, dann geht er in den Liegestütz (…). Ein Geräusch lässt ihn aufhorchen, die knarzenden Federn des Sprungbretts. Ada ist schon am nächsten Gerät, während er schwer atmend auf dem Boden liegt, unfähig aufzustehen, weil sein Körper die Anstrengung nicht mehr gewohnt ist. Zitat aus dem Buch, Seite 34
Patrik ist kein Normalo-Papa mit Wohlstandsbäuchlein. Bei den Olympischen Spielen gewann er einst die Silbermedaille im Diskuswurf. Doch dann kamen Verletzungen und schließlich das, für ihn, unerklärliche Verschwinden von Adas Mutter. Nach vielen Jahren bahnt sich eine neue Liebe an. Zu Mirell, der Mutter einer Freundin von Ada. Alle gemeinsam machen Urlaub am Strand.
Erst beim Näherkommen erkennt Patrik die drei separaten Feuer, drei Strandkörbe an Aufgang 3, lodernd in der Dunkelheit. (…) "Verrückt", sagt Mirell, wer macht so was? Zitat aus dem Buch, Seite 181
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https://www.ndr.de/kultur/buch/buchdesmo...,moster100.html
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