„Unangemessene Wohnung“: Viele Bürgergeld-Empfänger in Brandenburg zahlen drauf

Wer Bürgergeld bezieht, bekommt auch die Wohnung bezahlt. Das stimmt nicht ganz. In Brandenburg übernehmen die Behörden oft nicht die vollen Kosten. Dahinter steht der Streit, welche Unterkunft als angemessen gilt.

Potsdam. Viele Bürgergeld-Empfänger in Brandenburg müssen bei Miete und Heizkosten draufzahlen, weil ihre Wohnung nicht als angemessen und damit als zu teuer gilt. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, betraf das in Brandenburg im vorigen Jahr rund 5000 Haushalte. Das entspricht einem Anteil von 6,4 Prozent aller Bedarfsgemeinschaften. Sie mussten im Schnitt 103 Euro draufzahlen, was ein Sechstel der Unterkunftskosten ausmacht. Bei Alleinerziehenden waren es im Schnitt 121 Euro.

Es sei Geld, das für Essen und Kleidung fehlte, kritisierte der Brandenburger Bundestagsabgeordnete Christian Görke (Linke). „Besonders für die Kinder ist das eine enorme Belastung. Das ist unerträglich“, sagte er. Die Kostengrenzen müssten so angepasst werden, dass damit eine Wohnung gemietet werden könne, forderte er.
Wohnkostenlücke: große regionale Unterschiede

Am größten war die sogenannte Wohnkostenlücke bei den Jobcentern in Potsdam, wo im Schnitt 179 Euro im Monat fehlten sowie in Dahme-Spreewald und dem Havelland (rund 145 Euro).
Auch bundesweit gibt es große Unterschiede. Am größten war der Anteil der Bürgergeld-Haushalte mit Zuzahlung in Rheinland-Pfalz (17 Prozent), gefolgt von Baden-Württemberg (15 Prozent), dem Saarland (14,5 Prozent) und Niedersachsen (14 Prozent). Bundesweit betrachtet, gehört Brandenburg mit einem Anteil von 6,4 Prozent zu den Bundesländern mit einem eher niedrigen Anteil an Bürgergeld-Beziehern, deren Wohnung als zu teuer gilt.

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Das ist nicht nur in Brandenburg so. diese Zustände gibt esin ganz Deutschland!