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Arbeitspflicht im Bürgergeld: Wirkungslos und viel zu teuer

#1 von Sirius , 27.01.2025 13:29

Arbeitspflicht im Bürgergeld: Wirkungslos und viel zu teuer

Eine Arbeitspflicht für Langzeitarbeitslose? Die gab es schon mit Hartz IV. Gebracht haben die sogenannten Ein-Euro-Jobs kaum etwas, manchmal waren sie sogar schädlich.

Zum Beispiel Puzzleteile zusammensetzen und für einen Euro die Stunde herausfinden, ob alle Teile vorhanden sind. Tatsächlich werden Langzeitarbeitslose in den sogenannten Toys Companys der Dekra seit vielen Jahren für solche Aufgaben eingesetzt. Die Prüfgesellschaft betreibt nämlich über ihre Tochter Dekra Akademie öffentlich geförderte Spielzeugunternehmen, die zwar keinen Gewinn erzielen, aber Spielzeugspenden reinigen, reparieren und aufarbeiten und dann an Bedürftige oder soziale Einrichtungen verteilen. 

Von Lübeck bis Friedrichshafen gibt es bundesweit solche Einrichtungen. Dort arbeiten Langzeitarbeitslose in einem sogenannten Ein-Euro-Job, im Behördenjargon Arbeitsgelegenheit genannt. Die Ein-Euro-Jobber sollen so wieder an den "Rhythmus eines geregelten Arbeitstages und die Strukturen im Arbeitsleben" herangeführt werden, heißt es auf der Seite der Dekra Akademie.
Was halbwegs sinnvoll klingt, wird in Foren, in denen sich Bürgergeldbezieher austauschen, stark kritisiert – schon seit über 20 Jahren. Früher hatte auch der TÜV Nord Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose im Angebot, etwa einen Trainingssupermarkt, mit aufblasbarer Wurst und leeren Schnapsflaschen. Sowie einem echten Lager, in dem die Ein-Euro-Jobber Waren stapelten, Produkte auszeichneten und an der Kasse Krämerladen spielten. "Dieses Projekt hat es als Negativbeispiel sogar in den Spiegel geschafft", erinnert sich Detlef Scheele, der bis August 2022 Chef der Bundesagentur für Arbeit war und davor unter anderem Senator für Arbeit und Soziales in Hamburg. 

Weiterlesen:

https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-01/a...te-hartz-iv-fdp


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Sirius
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