Letzte Meldung
X

An alle neu registrierten Benutzer!

Wir achten hier auf den Datenschutz. Insbesondere auf die Privatsphäre unserer Mitglieder. Wer sich nur anmeldet, um am "Küchentisch" mitzulesen oder nur Mitgliederlisten einsehen will, wer nur Spam posten möchte und nicht auf meine PNs reagiert, den lösche ich wieder.

Carys Davies: „Ein klarer Tag“

#1 von Sirius , 27.01.2025 13:32

Carys Davies: „Ein klarer Tag“

Von Undine Fuchs

In ihrem zweiten Roman „Ein klarer Tag“ erzählt Carys Davies von zwei Männern, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und einander dennoch verstehen. Damit schafft sie einen Text, der auch die Möglichkeiten von Sprache verhandelt.
Es ist das Jahr 1843 als ein Mann namens John Ferguson den Boden einer kleinen Insel im
Nordmeer betritt. Einen Monat hat die Überfahrt gedauert. Herausfordernd für den jungen Mann aus Schottland, der nicht einmal schwimmen kann. Und auch sonst ist dieser Protagonist, der sich zu Beginn von Carys Davies „Ein klarer Tag“ auf die Reise begibt, alles andere als in seinem Element.

Denn eigentlich ist John Pfarrer der neuen schottischen Freikirche, ein Mann des Glaubens und
der Prinzipien. Doch der Übertritt zur reformierten Kirche brachte Geldnöte mit sich. Nur deshalb erklärte er sich notgedrungen bereit, einen kaum zu ihm passenden Auftrag anzunehmen: Er soll im Namen des Gutsherren den letzten Pächter der Insel – den Schäfer Ivar – vertreiben, um das Land für lukrativere Nutzungen freizumachen. Als er endlich wieder festen Boden unter den Füßen hat, wendet er sich im gedanklichen Zwiegespräch an seine Frau Mary.
„Siehst du, Mary, alles ist in Ordnung. Ich bin da. Ich bin angekommen und in Sicherheit. Du hast keinen Grund mehr, dir Sorgen zu machen. Ich werde tun, was ich tun muss, und ehe du dichs versiehst, bin ich wieder zu Hause.“

Der Roman spielt im Jahr der Gründung der Free Church of Scotland. Im Zuge der
sogenannten „Disruption“ hatte sich gut ein Drittel der Pfarrer von der schottischen Kirche
abgewendet. Und John gerät direkt in einen zweiten historischen Machtkampf: Denn die
Vertreibung Ivars ist nur einer der zahlreichen Fälle von „Clearences“, in denen schottische
Gutsherren die auf ihrem Land ansässige Bevölkerung vertrieben.

Weiterlesen:

https://bilder.deutschlandfunk.de/fc/f6/...rer-tag-100.pdf


Reset the World!

 
Sirius
Beiträge: 27.588
Registriert am: 02.11.2015


   

Rutger Bregman: Moralische Ambition
Patricia Hempel: Verlassene Nester

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz